Sonnenbrand und Nährstoffmangel / Fruchtbildung?

XXXXBitter

Chiligrünschnabel
Beiträge
24
Guten Morgen,
ich habe letzte Woche mit den ersten Pflänzchen angefangen an das Sonnenlicht zu gewöhnen und sie tagsüber auf die Terrasse gestellt. Da ich mit dem Umtopfen aktuell nicht hinterher komme, erstmal nur 4 Stück.

1x Habanero
1x gelbe "normale" Chili
1x türkischer Spiralpeperoni
1x Carolina Reaper

Alle bis auf die Carolina Reaper haben das ganz gut verkraftet, die Reaper war auch die ersten Tage OK. Eines Abends sahen die Blätter dann aber sehr komisch aus. Ich vermute Sonnenbrand. Was meint ihr? Wie gehe ich dann weiter vor? Erstmal gar keine direkt Sonne mehr und erholen lassen? Weitermachen aber immer nur wenig Sonne (Schatten, weniger Stunden)? Ist das denn überhaupt eindeutig Sonnenbrand?

Desweiteren beobachte ich, dass einige Pflänzchen schon anfangen Früchte zu bilden. Ich bilde mir ein, dass das Nährstoffmangel sein könnte und die Pflanze aus Panik Früchte bilden will?!

Kann das sein? Aufgrund der Tatsache, dass drinnen nur begrenzt Platz ist habe ich die Pflanzen hier alle bisher noch maximal in 1 Liter Töpfen gehabt, teilweise sogar nur kleine Papp-Kaffeebecher weil ich selbst kleine Töpfe nicht genug hatte. Insgesamt sind es dieses Jahr sicher 50 Pflänzchen, wovon ich einige noch verschenken werde.

Davon sind viele allerdings einfach aus Samen der "einfachen" Sorten der letzten Jahre. Die mir wichtigen speziellen und exotischeren Sorten sind überschaubar und sollen entsprechend mehr Aufmerksamkeit bekommen.

Werde alles so nach und nach in 10-12 Liter Töpfe umpflanzen (habe bei jeder Gelegenheit im Discounter nach den Töpfen der Schnittblumen gefragt und mittlerweile ordentlich was da).

Ich denke ich hätte dann wenigstens düngen sollen wenn sie seit Beginn (teilweise seit Anfang Januar) nur so kleine Töpfchen haben. Kann der Fruchtproduktionsstart daher kommen dass Nährstoffmangel herrscht? Komischerweise haben die wenigstens gelbliche Blätter (ein paar sind dabei aber die meisten sind saftig grün).

photo_2025-05-12_10-21-46.jpg
 

Anhänge

  • photo_2025-05-12_10-21-46.jpg
    photo_2025-05-12_10-21-46.jpg
    171,5 KB · Aufrufe: 32
Keinen Dünger, keine Sonne. Für zwei Tage komplett drin stehen lassen, dann wieder schrittweise (!) abhärten.
 
Zwei Tage drin war sie jetzt mindestens über das Wochenende. Hab sie vorhin rausgestellt, was heißt denn schrittweise jetzt? 1 Stunde, 3 Stunden. Direkte Sonne oder eher schattig?

Wie sieht's mit den andern Pflanzen aus bzgl. Nährstoffen und Fruchtbildung?
 
Was ich am liebsten mag ist der Schatten meines Südbalkons: Da haben sie morgens und abends ein paar Stunden gut Sonne aber mittags Schatten. Ansonsten: Jeden Tag eine halbe Stunde mehr. Wenn sie so aussehen, dann die halbe Stunde nur morgens oder abends.

Angesichts der Beschreibung vermute ich eher Erd- bzw- Topfgrößenmangel als Düngermangel. Also mal lieber schnell in sinnvolle Töpfe setzen, dann lösen sich die Probleme von alleine. Natürlich ist ein Kaffeebecher voll Erde seit Januar komplett ausgelaugt, keine Frage, aber da sind doch eh nur noch Wurzeln drinne. Wenn so wenig Platz ist, dann wäre wohl eh Kratky angebrachter - wenn Erde, dann gescheit.
 
Kannst du mal ein Bild von der Seite machen dass man die ganze Planze sieht?
 
Reaper_Sonnenbrand_1.jpg
Reaper_Sonnenbrand_2.jpg


Sieht nicht so gut aus. Mittlerweile sind ja auch schon 4 Blätter abgeworfen (waren untere). Naja bin mal gespannt ob die andere Reaper nun vorbeizieht, hatte sich eig. beide bisher super entwickelt.

Erd- oder Topfgrößenmangel statt Nähstoffmangel - ja, aber läuft das nicht am Ende im Prinzip aufs gleiche hinaus? Erde ist irgendwann "leer" und die Wurzeln können auch nicht weiter. Bin der Meinung ich hatte hier mal irgendwo gelesen, man könne kleine Topfgrößen im Prinzip kompensieren indem man entsprechend viel düngt?!
 
Könnte auch sein, dass Wurzeln absterben weil sie nicht mehr richtig durch die Erde kommen, die sieht ziemlich hart aus. Beim nächtsten Umtopfen mach 1/3 oder 1/4 Perlite mit dazu.
 
Die Erde ist diese hier:

Tomaten- und Gemüseerde vom Kiebitzmarkt

Soll eigentlich auch schon der Endtopf sein, sind 10 Liter Töpfe. Für die restlichen Pflanzen möchte ich gerne selber mischen, da so unendlich viele. Bin mir da noch nicht ganz sicher wie genau das Verhältnis aussehen soll. Habe mir mal wieder Kompost vom örtlichen Komposthof geholt, halber Kubikmeter hat mich gerade mal 2 Euro gekostet. Stinkt wie Sau das Zeug, ob das jetzt gut oder schlecht ist?!

Habe gelesen, Kompost auf jeden Fall nur untermischen, einige empfehlen 50-50 mit Gartenerde, andere sagen maximal 30% Kompost. Ggf. noch Perlite oder irgendwas anderes zum Auflockern?

Ich wollte es aber möglichst einfach und günstig halten mit dem an was ich hier gut rankomme. Idee für "Gartenerde" war, dass ich hier aus der Feldmark die ganz frischen Maulwurfshügel einsammle und dann 50-50 oder eben auch 70-30 mit dem Kompost mische. Was sagt ihr dazu? Habe mal gehört, Maulwurfshügel sind in der Regel vernünftige Erde?

Was ist eigentlich der Grund dafür, dass reiner Kompost dann soviel schlechter ist. Ja ich weiß - quasi Überdüngung. Aber was passiert dabei genau, warum es für die Pflanze dann soviel schlechter funktioniert als wenn das ordentlich untergemischt wurde?
 
Zurück
Oben Unten