Pflegetips für meine Chili-Pflanzen

ok, hab hier in Hannover grad zwei Gärtnereien abtelefoniert, die hatten zwar Erde, aber scheinbar nicht so die große Ahnung was die Bedürfnisse von Chili-Pflanzen angeht... "Ja, wir haben Gemüseerde... äh... ja, Chilis? Hm, Chilis können Sie damit bestimmt auch pflanzen". :shifty:
Das ist doch normal. Woher sollen sie auch die Bedürfnisse kennen. :)
Mein Profi Substrat ist zwar zum Topfen gut geeignet, aber für Chili trotzdem nicht optimal gedüngt. Wird trotzdem funktionieren. :)
 
Wenn du die Erde im Bauhaus kaufst nimmst du besser die Blumenerde mit dem Bauhaus Logo auf dem Sack. Die Bauhaus Blumenerde ist für Paprika und Chili gut vorgedüngt und kostet rund 10ct pro Liter.
 
Hab mich mal hier ein bisschen im Forum durchgeklickt und bin auf Tipps gestoßen, dass man eine Drainageschicht unten im Topf machen soll... ist das auch in meinem Fall anzuraten?

Das kommt auf die Töpfe an. Wenn das jetzt improvisierte Töpfe sind mit selbst gemachten Löchern oder Rundtöpfe mit nur einem großen Loch, dann kannst du eine kleine Schicht Blähton oder Kies (oder gammelst halt irgendwo kleine Steine auf, is wurscht) aufschütten, bevor du die Erde reinmachst,

Benutzt du modernere Vierkanttöpfe, ist eine zusätzliche Drainage nicht notwendig. Diese haben so eine "3D Struktur" am Boden und genügend Löcher zum Abfließen.
 
So, hier nun ein Foto von meinen umgetopften Chili-Pflanzen:



Bei Bauhaus hatte ich nur die Wahl zwischen 30cm/8,5-Liter-Töpfen und deutlich größeren 35-cm-Töpfen. Hab mich für die 30 cm entschieden, da ich langsam wirklich Platzprobleme bekomme auf meinem Balkon mit allem was ich dort dieses Jahr stehen hab.

Die Pflanzen stehen jetzt also wieder in der "Tomaten- und Gemüseerde" von Bauhaus (der Tipp von @mph erreichte mich erst nachdem ich die Erde schon gekauft hatte). Ich wollte zuerst einen Sack Blähton oder Vulkansplit für ne Drainage kaufen, aber ich wußte nicht was ich mit einem 10-Liter-Sack Blähton oder einem 20-Liter-Sack Vulkansplit hätte tun sollen, das waren die kleinsten Gebindegrößen dort, und die Plastiktöpfe die ich gekauft habe haben unten am Boden reihum einige Löcher, also sollte das Wasser eigentlich auch so gut abfließen können.

Und dann hab ich die Pflanzen heute abend noch mit Acetamiprid besprüht gegen Blattläuse, ich hatte schon vor ein paar Tagen gesehen, dass sich auf meinen Pflanzen eine wachsende Population von Blattläusen breitgemacht hatte. Ja, ich weiß, Acetamiprid ist nachher auch in den Früchten, wahrscheinlich auch trotz Wartezeit. Andererseits, dann darf man auch keine gekauften Paprika essen oder vor allem keine italienischen Kirschen. Zumal die Dosierung bei Kirschen gegen die Kirschfruchtfliege sogar die doppelte ist von der gegen Blattläuse. Und selbst wenn man ein Kilo solcher Kirschen isst, nimmt man vermutlich immer noch weniger Nicotinoide zu sich, als wenn man eine einzelne Zigarette raucht... :D

Rechts neben den Chilis übrigens ein Mango-Bäumchen, das ich aus nem Kern von ner Supermarkt-Mango großgezogen hab (müsste auch mal wieder umgetopft werden). Und unten links im Fenster mein ganzer Stolz, nämlich Feigenkakteen, die ich selbst aus den Samen einer Kaktusfeige gezogen hab... :)


So weit erstmal...

- Mr.Chili
 
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ok, hier mal ein Update zu meinen Pflanzen...



Wie man sehen kann, haben sie das Umtopfen gut überstanden und fühlen sich pudelwohl. Die rechte Pflanze ist etwas weiter, könnte auch daran liegen, dass sie pro Tag in etwa eine halbe Stunde mehr direkte Sonne bekommt als die linke. Und die linke ist eh etwas seltsam geraten, da sind aus ein- und demselben Samen parallel zwei Stiele gewachsen. Hatte ich so ähnlich schon bei einer meiner Pflanzen letztes Jahr, die im Prinzip aus dem gleichen Saatgut stammte.

Weiß nicht ob man's erkennen kann auf dem Bild, aber besonders bei der rechten Pflanze sind die Triebe die sich oberhalb des mittleren Haupttriebs entwickeln etwas dünner, und sie tragen auch kleinere Blüten.

Ansonsten bin ich sehr zufrieden. Und die Früchte, zumindest die in der Mitte, sind bei beiden Pflanzen jetzt schon größer als letztes Jahr. Die größte Frucht an der rechten Pflanze hat jetzt schon eine Länge von 33 mm, womit sie fast schon an die gekauften Buttarelli-Chilis herankommt, die ich vor zwei Jahren gekauft habe und von denen diese Pflanzen in zweiter Generation abstammen... :) ein Farbumschlag ist noch lange nicht zu erkennen, also besteht die Chance, dass sie noch nen Tick länger werden...


EDIT: Eine Frage doch noch... ganz vereinzelt fallen bei beiden Pflanzen hier und da mal einzelne, bereits bestäubte Blütenstände ab. Also nach der Blüte, und während schon Fruchtansätze zu sehen sind. Welchen Grund kann sowas haben?
 
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Sieht ja gut aus.

Wegen der Blüten, kann es mehrere Ursachen haben.
Die Blüte wurde nicht bestäubt.
Die Pflanze ist der Meinung, dass sie die Beeren nicht noch zusätzlich versorgen kann.
Ein Düngermangel. In der Blütenphase ist ein Minneral besonders wichtig. Frag mich aber nicht welches.
Die Blüte wird nicht ausreichend versorgt.
Denke die Liste kann noch weiter geführt werden.
 
Verstehe. Hm, also bislang haben die Pflanzen nur den Dünger bekommen, der schon in der Tomaten- und Gemüseerde mit dabei war. Jetzt nach dem Umtopfen kam ja quasi dann automatisch ein bisschen neuer Dünger dazu.

Werd aber die Tage mal den Dünger bestellen, den mir @sebastianblei empfohlen hat.

Hab übrigens gerade nachgeschaut auf der Webseite von Buttarelli... sie garantieren bei ihren Chilis eine Länge von 40-60 mm... also müssen meine noch ein bisschen... :laugh:
 
Düngen sollte man auf jeden Fall, da Chilis sehr viele Nährstoffe benötigen.
Also ich hab meinen Chilis während der Aufzucht Hakaphos Blau gegeben, da mein Wasser zu hart für Hakaphos Soft Spezial ist, den hier viele Verwenden. Beim Umtopfen in die Endtöpfe habe ich ihnen Tomaten-Langzeit-Dünger von Compo gegeben - und zwar etwas mehr als auf der Packung empfohlen wurde. Der hat glaube ich mehr Stickstoff drin als hier für die Fruchtphase empfohlen wird, aber bisher tragen meine Pflanzen massig Früchte.
Mit einem Langzeitdünger musst du halt nur einmal düngen und evtl. am Ende der Saison nochmal nachdüngen, während du mit Hakaphos regelmäßig düngen musst.
 
Hab grad mal nachgeschaut, wie die Wasserhärte hier in Hannover ist.

Zitat von der Webseite unseres Wasserversorgers hier:

Die Wasserhärte liegt im Versorgungsgebiet der Stadtwerke Hannover AG – von besonderen Versorgungs-
situationen abgesehen – im Mittel bei 2,1 Millimol Calciumcarbonat je Liter (entspricht 12
°dH) im Härtebereich „mittel“ (früher: Härtebereich 2)

https://www.enercity.de/infothek/downloads/bekanntmachungen/trinkwasseraufbereitung-zusatzstoffe.pdf

Was ist dann der beste Dünger?
 
Kurzes Update:

Da ich die letzten Tage nicht viel Zeit hatte mich um die Chilis zu kümmern, hab ich vor ein paar Tagen ganz einfach mal einen etwas anderen Dünger genommen, den ich hier noch stehen hab. Und zwar ist das ein NPK-Hortensien-Flüssigdünger. Der ist vielleicht nicht auf Chilis abgestimmt, aber er enthält größere Mengen Kalium. Ich hab ihn hier in Verwendung, weil er zufällig ein NPK-Verhältnis (7-3-6) hat, welches meinem Mango-Bäumchen sehr gut tut.

Jedenfalls, seitdem ich diesen Dünger ins Gießwasser meiner Chilis getan hab glaube ich, dass einige der Schoten einen Entwicklungssprung gemacht haben, und wie aus dem nichts auf 40 mm angewachsen sind (vor ein paar Tagen war die größte noch um die 33 mm). Es scheint ihnen also bekommen zu sein. Ab und zu fallen immer noch ein paar Blütenstände ab, aber es scheint sich nicht verschlimmert zu haben.

Werd aber dann jetzt mal ein bisschen Hakaphos-Nährsalz bestellen.

Also "Hakaphos Blau" ist das beste, oder wie?
 
Ich mach das halt noch nicht so lange... ist für mich immer noch ein bisschen der "Reiz des Neuen", meine eigenen Chilis anzubauen... :D
 
Also "Hakaphos Blau" ist das beste, oder wie?

Hier wird als optimales NPK-Verhältnis oft 2-1-3 angegeben. Ich habe mich für Hakaphos Blau entschieden, weil ich damit nur in der Wachstumsphase bis zum Umtopfen in die Endtöpfe dünge und danach mit Langzeitdünger. Der Hakaphos grün erschien mir etwas zu Stickstoff-betont. Aber ich habe damit natürlich auch wenig Erfahrung, ich weiß nur dass bei mir persönlich der Hakaphos blau gut funktioniert hat. Wenn du während der Blüte-/Fruchtphase mit Hakaphos düngen willst, würde ich ab dann Hakaphos rot verwenden, weil für die Blütenproduktion scheinbar viel Kalium benötigt wird. Zu hohe Stickstoffdüngung kann glaube ich auch Blattläuse anziehen, aber Stickstoff ist sehr wichtig für das Wachstum.
Wenn du im Shop des reichsten Manns der Welt mal Hakaphos suchst, steht da auch das NPK-Verhältnis zu den verschiedenen Arten dabei. Dann kannst du für dich selbst entscheiden, was du nehmen willst.
 
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