Vorsicht bei Bildhintergründen!

Harald13

Carnivore
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Hier wieder mal ein völlig absurdes Urteil zum Urheberrecht:
Kommentieren würde ich es gerne, aus juristischen Gründen lasse ich das aber lieber in der Öffentlichkeit.

Falls wer vorhat, eine Fototapete zu kaufen, ich würde es bleiben lassen...
 
Beliebte Hintergründe sind auch „Erwachsenenspielzeug“ und „Entropie“ … 🤣 D0BA7D4B-8594-4DC3-BA8E-1DF0F5DCDCAF.jpeg
 
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Hier wieder mal ein völlig absurdes Urteil zum Urheberrecht:
Oha! Das Urheberrecht produziert immer wieder interessante Abwägungen von Interessen, da müsste man meiner Meinung nach vielleicht echt als Gesetzgeber noch mal ran ...

Also erst mal keine Fototapete. Oder Kunstwerke. Oder Fotos (außer meine eigenen). Und sicherheitshalber auch schauen, dass auf meinen Fotos nichts sonst evtl. relevantes auftaucht, keine Graffitis, Möbel, technischen Geräte, ... Echt schwierig da überhaupt zu wissen was wie geschützt sein könnte.
 
da müsste man meiner Meinung nach vielleicht echt als Gesetzgeber noch mal ran ...
Verschieden Gerichte kommen ja zu verschiedenen Ergebnissen. Könnte mir vorstellen, wenn man die Kraft dazu hat sich wegen der Streitsumme durch höhere Instanzen zu Kämpfen das andere Ergebnisse dabei rauskommen.
Im Urteil war auch zu lesen, das der Beklagte Widerspruch eingelegt hatte - aber zu spät. Zumindest hab ich das so verstanden.

Ich kann aber auch den Fotografen ein Stück weit verstehen.
 
Ahja ne ist klar. Ein erfolgreicher Fotograf würde sich ggf. über die gratis Werbung freuen. Andere müssen dann wohl auf diese Weise ihr Einkommen generieren. Vielleicht einfach Mal was produktives der Gesellschaft beitragen. Kein Verständnis für solche Rechtsverdreher. :thumbsdown:
 
Verschieden Gerichte kommen ja zu verschiedenen Ergebnissen. Könnte mir vorstellen, wenn man die Kraft dazu hat sich wegen der Streitsumme durch höhere Instanzen zu Kämpfen das andere Ergebnisse dabei rauskommen.
Genau deshalb wäre evtl. der Gesetzgeber gefragt, denke ich, wegen Rechtssicherheit und so. So sucht sich jeder Kläger das passende Gericht raus (in den Fällen in Deutschland immer noch frei wählbar), hier also Köln und hofft das die Gegenpartei es dabei belässt um nicht noch mehr Zeit und ggf. Geld aufwenden zu müssen. Ist ja auch net die beste dauerhafte Lösung. Aber klar, grundsätzlich kann immer jedes Amtsgericht anders als der BGH entscheiden, ist ja auch gut so. Trotzdem ist finde ich gerade im Urheberrecht doch vieles nicht so optimal getroffen was Interessenausgleich angeht.

Nach der Entscheidung hier kann man bei sehr vielem was man kauft nicht mehr davon ausgehen das fotografieren zu dürfen. Bspw. "Foto"-print auf T-Shirt von H&M, dass ich auf einem Urlaubsfoto anhabe und auf Instagram poste, wäre ich mir dann nach dem Urteil hier schon nimmer sicher, ob dass nicht gegen das Urheberrecht verstößt...

Was den Fotografen angeht: Nicht sicher, ob das langfristig ökonomisch clever war. Ich bin mir nicht sicher, ob viele Wandtapeten-Firmen seine Bilder in Zukunft noch kaufen werden, wenn sie die Probleme ihrer Kunden mitbekommen. Diese werden ja auch sonst bei ihnen nimmer kaufen und eher davor warnen..

Ich versteh Urheberrechtsbedenken bei Verbreitung / nicht-lizensierter Nutzung von Fotos vollkommen. Hab Skandale bei denen große Firmen ohne Lizenz / Nutzungsrecht Bilder für Werbekampagnen verwendet haben und auf Zahlungen verklagt wurden. Hier finde ich das schon etwas anders gelagert.

Könnte man ja Mal WG-gesucht oder Immoscout durchforsten und schauen wer alles eine Wandtapete hat und den Fotografen gegebenenfalls auf die Einkommensquelle hinweisen. Gab's bei anderen Sachen durch findige Anwälte auch schon...
 
Bspw. "Foto"-print auf T-Shirt von H&M, dass ich auf einem Urlaubsfoto anhabe und auf Instagram poste, wäre ich mir dann nach dem Urteil hier schon nimmer sicher, ob dass nicht gegen das Urheberrecht verstößt...
So wie ich das Urteil verstehe geht es darum das die Tapete wesentlich zum "Werbefaktor/Aufwertung" der Unterkunft gesehen wurde. Private nicht Kommerzielle Bilder auf Insta & Co sollten also Safe sein. Sehe das aber auch Kritisch für Ebay Kleinanzeigen und Co. Hier sollte Verhältnismäßigkeit zählen.

Könnte man ja Mal WG-gesucht oder Immoscout durchforsten und schauen wer alles eine Wandtapete hat und den Fotografen gegebenenfalls auf die Einkommensquelle hinweisen. Gab's bei anderen Sachen durch findige Anwälte auch schon...
Manche Abmahnanwälte sind definitiv auch nicht im Sinne des Erfinders. Gab da in letzter Zeit ja ein "positives" Beispiel bei dem solchen Kollegen das Handwerk gelegt wurde.
Natürlich ist nicht jede Abmahnung unbegründet, aber sobald ein Buissnessmodel daraus entsteht sehe ich das als nicht gerechtfertigt.

Vielleicht einfach Mal was produktives der Gesellschaft beitragen.
Fotograf ist auch ein Beruf und nicht nur ein Hobby. Davon zu Leben ist sicher nicht immer einfach. Einfach eine gesellschaftliche Relevanz anhand einer Klage abzusprechen finde ich etwas kurzsichtig und gar polemisch.
 
Fotograf ist auch ein Beruf und nicht nur ein Hobby. Davon zu Leben ist sicher nicht immer einfach. Einfach eine gesellschaftliche Relevanz anhand einer Klage abzusprechen finde ich etwas kurzsichtig und gar polemisch.

Ja hast du recht. Man macht Bilder und verkauft seine Werke. Das gehört zur Kunst/Kultur und ist ein gesellschaftlicher Beitrag. Den habe ich nicht abgesprochen. Ich habe hier lediglich kritisiert, dass eben offensichtlich auch "andere" Einnahmequellen angezapft wurden, die mit der Tätigkeit als Fotograf erstmal nichts mehr zu tun haben. Seinen Lebensunterhalt mit der Ausnutzung von Rechtslücken zu verdienen finde ich perfide. Aber das darf jeder sehen wie er will.
 
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