Ungeziefer bei Überwinteren

Nicholas

Chiligrünschnabel
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41
Hi,

ich habe momentan 3 Überwinterer. 2 davon möchte ich möglichst kompakt über den Winter bringen (alle 3 sind komplett zurückgeschnitten) und den dritten als Bonchi.
Das Problem ist jetzt das ich sehr kleine schwarze Viecher habe (nur wenige) die in 2 der Töpfe rumkrabbeln, dazu ist seit heute ein kleiner Pilz in einem zu sehen und dazu noch jede Menge nerviges Unkraut. Bis vor 10 Tagen hatte ich die Pflanzen noch draußen stehen und seit sie drinnen stehen wuchert das ganze Zeugs dadrinnen sehr.
Ich versuche momentan die etwas austrocknen zu lassen um damit möglichst viel abzutöten, habe aber keine Ahnung ob das funktioniert.
Den zukünftigen Bonchi wollte ich in den nächsten Tagen ausgraben, Wurzeln kürzen und mit komplett frischer Erde in einen Bonchitopf setzen, nur wäre es natürlich doof wenn das Ungeziefer gleich mitkommt.
Was kann ich tun um möglichst ALLES auf einmal abzutöten was sich in den Töpfen so tummelt und damit auch gleichzeitig meine Keimlinge die relativ nahe sind zu beschützen? Kann natürlich auch Chemie sein.

Habe bei der Suche hier im Forum leider keine richtige Antwort gefunden, vorallem weil ich keine Ahnung habe was das überhaupt für ein Befall ist. Fotografieren habe ich probiert, die schwarzen Dinger sind so klein das man die auf den Fotos leider absolut nicht erkennen kann.

Vielen Dank für jede Hilfe!

Gruss,
Nicholas
 
Hi Nicholas,

welcome in the Chili-Forum :)

Nun, schwarze "Viecher" klingt immer nach Trauermücken. Sehen halt aus wie winzig kleine Fliegen/Mücken. Es gibt hier unzählige Beiträge wie man diesen Plagegeistern Herr werden könnte, aber das Meiste sind halt Haus- oder Biomittel. Ich hab nix gegen Biomittel und benutze sie auch im Sommer häufig selber, aber im Winter sollte man keine Experimente bei seinen Überwinterern machen. Denn wenn die Biomittelchen nicht helfen dann sind die Pflanzen hin - Da du offensichtlich aber Wert auf den Erhalt legst sag ich dir ein bewährtes Mittel: COMPO Axoris Insekten-frei als Spritz- und Giessmittel.

Das hilft gegen die besagte Trauermücke ebenso wie gegen Blattläuse, Schildläuse, Thripse, Weisse Fliege, Wolläuse, Zikaden und noch so einiges anderes Getier! Man kann es auf die Pflanzen spritzen oder es im Giesswasser auf den Boden geben. Es tötet lautlos aber sicher :devil:

Genau wie du wollte ich vor einigen Jahren auch Chili-Pflanzen überwintern und habe sie leider beim ersten Versuch verloren weil ich es mit Bio-Hausmitteln versucht habe. Lass dir gesagt sein: Im Winter im Haus hilft NUR Chemie gegen die Schädlinge richtig weiter!

Dieses Mittel soll man eigentlich nur bei Zierpflanzen anwenden die man nicht essen will. Da an den Pflanzen aber später Beeren wachsen die du essen möchtest solltest du die Behandlung nicht mehr vornehmen, wenn schon Blüten an der Pflanze sind, da der Wirkstoff später in der Beere und gesundheitsschädlich sein könnte. Da du aber eh später noch umtopfst etc. sehe ich keine Gefahr das du dich vergiftest :P

ICH würde es so machen! Was du machst mußt du wissen! Kommt drauf an wie arbeitsintensiv du den Winter verbringen willst :whistling:
 
Nicholas schrieb:
Hi,

ich habe momentan 3 Überwinterer. 2 davon möchte ich möglichst kompakt über den Winter bringen (alle 3 sind komplett zurückgeschnitten) und den dritten als Bonchi.
Das Problem ist jetzt das ich sehr kleine schwarze Viecher habe (nur wenige) die in 2 der Töpfe rumkrabbeln, dazu ist seit heute ein kleiner Pilz in einem zu sehen und dazu noch jede Menge nerviges Unkraut. Bis vor 10 Tagen hatte ich die Pflanzen noch draußen stehen und seit sie drinnen stehen wuchert das ganze Zeugs dadrinnen sehr.
Ich versuche momentan die etwas austrocknen zu lassen um damit möglichst viel abzutöten, habe aber keine Ahnung ob das funktioniert.
Den zukünftigen Bonchi wollte ich in den nächsten Tagen ausgraben, Wurzeln kürzen und mit komplett frischer Erde in einen Bonchitopf setzen, nur wäre es natürlich doof wenn das Ungeziefer gleich mitkommt.
Was kann ich tun um möglichst ALLES auf einmal abzutöten was sich in den Töpfen so tummelt und damit auch gleichzeitig meine Keimlinge die relativ nahe sind zu beschützen? Kann natürlich auch Chemie sein.

Habe bei der Suche hier im Forum leider keine richtige Antwort gefunden, vorallem weil ich keine Ahnung habe was das überhaupt für ein Befall ist. Fotografieren habe ich probiert, die schwarzen Dinger sind so klein das man die auf den Fotos leider absolut nicht erkennen kann.

Vielen Dank für jede Hilfe!

Gruss,
Nicholas

Das Problem kennt wahrscheinlich fast 100% der "ich möcht meine Pflanzen-Überwinterer". Hab meine auch vor ca. 4 Wochen entsorgen müssen. Nebenbei wurden auch noch andere Pflanzen hingerichtet.
Mein Rat: Entsorge die Pflanzen. Die 3. Pflanze ist wahrscheinlich auch "infiziert".
Aber ich wünsche Dir trotzdem viel Glück, wenn Du zum Angriff bläßt.
 
Klingt nach Trauermücken. Aber wenn die Pflanzen wirklich schon groß sind und auch dementsprechende Wurzelballen haben, dann würde ich mir wegen 2 oder 3 von den Dingern keine große Sorgen machen.

dazu ist seit heute ein kleiner Pilz in einem zu sehen und dazu noch jede Menge nerviges Unkraut.

Beim Unkraut hilft wohl nur nerviges Zupfen! Das ist bei den Töpfen ja noch recht überschaubar. ;) Was soll das denn für ein Pilz sein? Richtig so einer mit Hut oder was? Davon solltest du mal ein Foto machen!

Dieses Mittel soll man eigentlich nur bei Zierpflanzen anwenden die man nicht essen will. Da an den Pflanzen aber später Beeren wachsen die du essen möchtest solltest du die Behandlung nicht mehr vornehmen, wenn schon Blüten an der Pflanze sind, da der Wirkstoff später in der Beere und gesundheitsschädlich sein könnte. Da du aber eh später noch umtopfst etc. sehe ich keine Gefahr das du dich vergiftest

Prinzipiell hat Harald schon Recht. Mit solcherlei Präperaten wird man schon sehr viele der Schadinsekten los. Wichtig dabei ist halt immer zu sehen, dass die aber nicht für Gemüsepaprika zugelassen sind. Heißt alos für den, der das wirklich so machen will, es sollten keine Früchte mehr dran hängen und in nächster Zeit nicht mit einer Ernte zu rechnen sein. Man will das Zeugs ja auch nicht umbedingt in großem Mengen mitessen! ;)
Was man auch nehmen kann und auch hervorragend gegen die ganzen Schadinsekten wirkt, ist das Calypso AF Perfekt von Bayer. Das ist für die Gemüsepaprika zugelassen, die Wartezeit beträgt 3 Tage. Allerdings ist das nicht zum gießen.
Was man dann am Ende anwendet muss man halt abwägen, was man erreichen möchte und wie die Gegebenheiten sind. :)
 
Ein Bild wäre gut, aber wen du schreibst Mücken, sind es sehr wahrscheinlich Trauermücken, die lieben es wen die Erde feucht ist und du schreibst, das du einen Pilz dazu hast, das würde bedeuten das deine Pflanzen zu nass und eventuell zu kühl stehen halt zu feucht.
 
Habe meine Überwinterer auch entsorgt. Hatte ständig Schädlinge, obwohl ich 3 mal mit Calypso gespritzt habe, die kamen immer wieder. Ich denke, die sitzen in der Erde und da hilft Calypso auch nicht.

Mir wäre das Risiko zu groß, dass die Keimlinge auch befallen werden.
 
Habe meine Überwinterer auch entsorgt. Hatte ständig Schädlinge, obwohl ich 3 mal mit Calypso gespritzt habe, die kamen immer wieder. Ich denke, die sitzen in der Erde und da hilft Calypso auch nicht.

Da muss man aber mal genau differenzieren. Welche Schädlinge waren das, in welchen Abständen kamen die wieder? Grundsätzlich muss man sich vor Augen halten, dass dieses ein Insektizid ist und im Grunde auch nur gegen diese hilft. Die Wirkung z.B. als Akarizid ist eher gering. Genau so wie hier doch mal einer auf die Idee gekommen ist, es wirkt als Fungizid. Das ist ja nun die ganz falsche Abteilung! :D

Wenn die in der Erde sitzen hilft es natürlich nur, wenn man die erde "behandelt". Aber auch hier ist zu beachten, dass das Calypso einen geiwssen Langzeitschutz hat und systemisch wirkt. Heißt, was kurz nach der Behandlung auftaucht wird dort nicht lange bleiben. Allerdings passiert auch das nicht von jetzt auf gleich.
 
und vor allem die wiedererkrankung nicht vergessen! wennst die pflanzen jetzt draußen hinstellst und spritzt, sind sie erstmal frei. wenn aber daneben noch pflanzen standen, die vielleicht nicht stark befallen, aber wo vielleicht noch larven oder eier dran oder drin sind, und stellst die anderen wieder dazu, kommen die viecher irgendwann wieder raus, wenn das mittel nicht mehr wirkt und der spaß geht in die nächste runde. also immer alle pflanzen behandeln und auch unmittelbar danebenstehende zierpflanzen, die isst man ja eh nicht :D

außerdem immer die aufstellflächen und/oder untersetzer gründlich reinigen!
 
Es waren Blattläuse und weiße Fliegen. Das Calypso hat die zwar vernichtet aber nach 4 Wochen waren sie auch wieder da, also nachmal gespritzt und auch da nach ca. 4 Wochen erneuter Befall. Dann hab ich sie entsorgt, da ich nicht alle paar Wochen spritzen wollte.
 
Hallo,

erstmal danke für die vielen Antworten. Bis jetzt hatte ich mich noch für kein Mittel entschieden außer weniger gießen und jetzt krabbelt da gar nichts mehr :D und ja, es war ein Pilz mit Hütchen, der hat ein paar Spritzer Sagrotan aber nicht allzu schön gefunden und ist jetzt restlos verschwunden :huh::huh::huh:

Werde mir jetzt aber wohl präventiv die Chemiekeule kaufen, so dass ich direkt zuschlagen kann wenn sich was bewegen sollte :devil:
 
und ja, es war ein Pilz mit Hütchen, der hat ein paar Spritzer Sagrotan aber nicht allzu schön gefunden und ist jetzt restlos verschwunden

Aber dann nur der Fruchtkörper! Der eigentliche Pilz, das Myzel lebt unter der Erde weiter. Deshalb wäre es mal wichtig und gut zu wissen (Foto), was es nun für ein Pilz ist um seine Gefährlichkeit für die Pflanze festzustellen. Ein Pilz muss zwangsläufig für die Pflanze schädlich sein!
 
Nein, so ist dem nicht. Viele Pilze leben auf Totholz oder Pflanzenreste und schädigen die Pflanzen nicht. Außer das Myzel wuchert dermaßen im Topf rum, so dass es die Wurzeln und damit die Pflanze ersticken kann. Dieses Problem sehe ich da aber nicht. Wenn es denn nur ein wirklich kleiner Fruchtkörper war, so sehe ich das, wird auch das Myzel nicht besonders groß gewesen sein und sollte damit keine Gefahr für die Pflanze darstellen. Manche Pilze leben in Symbiose mit anderen Pflanzen, stellen aber für ihren Wirt auch keine Gefahr dar. Nur wenige Pilze sind echte Schmarotzer, die ihrem Wirt das Leben schwer machen was damit verbunden im schlimmsten Fall zum absterben der Wirtspflanze führen kann. Und dass das schon in Topfkultur vorgekommen sein sollte, davon ist mir nix bekannt.
Abhilfe, ganz einfach, das Myzel braucht Dunkelheit, lebt im dunklen, Licht ist tödlich. Also einfach die Erde etwas auflockern umwühlen, auch mehrmals, dann sollte es gut sein und man braucht nix zu spritzen.
 
Wenn es denn nur ein wirklich kleiner Fruchtkörper war, so sehe ich das, wird auch das Myzel nicht besonders groß gewesen sein und sollte damit keine Gefahr für die Pflanze darstellen.

Deshalb ja auch mal ein Foto! Denn ohne Foto ist alles andere Spekulatius! ;)

Aber hast schon Recht, so schnell wird auch ein Schimmelpilz keine Chilipflanze schädigen! :)
Irgendwas spritzen ist bei Pilzen so oder so immer eine sehr zweischneidige Sache, gerade im Hinblick auf die Verträglichkeit mit der Pflanze! :)
 
maximan36 schrieb:
Es waren Blattläuse und weiße Fliegen. Das Calypso hat die zwar vernichtet aber nach 4 Wochen waren sie auch wieder da, also nachmal gespritzt und auch da nach ca. 4 Wochen erneuter Befall. Dann hab ich sie entsorgt, da ich nicht alle paar Wochen spritzen wollte.

Ja, und genau da liegt der Hase im Pfeffer :( Kaum hat man die Pflanze von Plagegeist A befreit, sitzt schon Plagegeist B drauf. Und danach dann C und so fort bis man sie wieder im Mai auspflanzen kann. Ist einfach so, das es tierisch aufwändig wird die Pflanzen im Winter am Leben zu halten. Und bei 95% aller Chilipflanzen steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen.
 
Harald schrieb:
Ja, und genau da liegt der Hase im Pfeffer :( Kaum hat man die Pflanze von Plagegeist A befreit, sitzt schon Plagegeist B drauf. Und danach dann C und so fort bis man sie wieder im Mai auspflanzen kann. Ist einfach so, das es tierisch aufwändig wird die Pflanzen im Winter am Leben zu halten. Und bei 95% aller Chilipflanzen steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen.

So ist es wohl, leider.

Daher habe ich auch alle Überwinterer entsorgt und freue mich an den neuen Jungpflanzen, zum Glück haben die noch solche Probleme mit den Schädlingen.

Grüße Peter
 
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