Trauermücken und nichts hilft!

Orange Lantern

Jalapenogenießer
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Hallo,

ich habe an einem Überwinterer massiven Trauermückenbefall. Ich habe in einen 10-Liter Topf vier Gelbtafeln gesteckt, die auch schon voll sind. Als das nichts half, habe ich mit Stechmückenfrei gegossen. Inwzwischen habe ich auch die oberste Erdschicht komplett bis zu den Wurzeln abgesaugt und durch neue, sterilisierte Erde ersetzt und diese nochmal mit Stechmückenfrei gegossen - es hilft alles nichts, allein heute habe ich schon wieder zehn bis zwanzig Mücken erschlagen.

Das größte Problem ist, dass sie meine Keimlinge für die kommende Saison anfressen könnten. Bei dem Mistwetter kann ich die Pflanze leider nicht isolieren, dafür ist es außerhalb meines Zimmers zu kalt und/oder zu dunkel (Überwinterer am Südfenster, also mit Blättern)

Kann mir irgendeiner eine effktive Vernichtungsmethode empfehlen? Ich krieg echt Aggressionen, wenn ich die Viecher rumfliegen sehe!

Danke :)
 
Hey,
hatte das gleiche Problem mit meiner Bananenpalme gehabt.
Versuch doch mal die komplette Erde zu wechseln, also inklusive Resterde abwaschen, damit die Wurzeln blank liegen. Dann kauf dir gute Erde ( Floragard oder so ) und setz die da nochmal rein.
Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, dann back die Erde trotzdem vorher nochmal ab.
Ich hatte die Vermutung, dass die Viecher irgendwo zwischen den Wurzeln saßen und immer wieder durch die neue Erde durchkamen.
Entferne alles, wasch die Wurzeln ab, mach alle Viecher kaputt und setze dann erst in neue Erde.
 
Neudomück hilft gegen die Plagegeister. Aber bei der Anwendung nach Vorschrift arbeiten und auch z.B. das Gießverhalten überdenken.
 
Ah, an den Bananenpalmenthread erinnere ich mich dunkel :-)
Den hab ich bei der Suche gefunden. Das wäre ja schon eine ziemliche Radikalkur, ich würde das vielleicht als letzte Lösung versuchen, wenn nichts anderes hilft. Denn so eine Pflanze komplett in neue Erde zu setzen ist ja auch ganz schön stressig. (Für die Pflanze, nicht für mich :D)
Nachher geht sie mir noch ein, vor allem, nachdem sie durch den dunklen Winter eh ein bisschen kränkelt.
Aber danke für den Vorschlag.


Neudomück habe ich ja schon probiert, das meinte ich mit "Stechmückenfrei" (ich wusste den Namen aus dem Stehgreif nicht mehr)
Ich hatte einen guten Schuss davon (sogar mehr als hier im Forum empfohlen wurde) im Gießwasser aufgelöst und damit so gegossen, dass die ganze Erdoberfläche beträufelt wurde.
Ansonsten habe ich eigentlich sehr wenig gegossen, die Erde war nicht staubtrocken, aber auch nicht wirklich feucht. Für die Mücken hat die Feuchte wohl leider gereicht. Aber vielleicht hab ich auch was falsch gemacht bei der Anwendung?
 
Neudomück hat ja eigentlich ein Bakterium als Wirkstoff.

Da müssen eben die Lebensumgebungen für das Lebewesen passen. Deswegen .... genau an die Anwendungshinweise halten :)
 
Bei meinen Zier-Topfpflanzen vorletzten Herbst hat auch nur noch ein kompletter Erd-Austausch inklusive Abspülen der Wurzeln geholfen. Vermutlich hätten die in der Raumluft restlichen Mücken (alle hätte ich nie und nimmer erwischt) für eine rasche Neuansiedlung gereicht, aber ich habe oben auf die Erde eine 1-2 Finger breite Schicht Vogelsand (ohne Zusätze und dekorativer als Bausand ;) ) gegeben. Nicht vergessen sollte man auch die Löcher unten in den Töpfen! Also auch eine Schicht Sand in den Übertopf/Untersetzer und den Topf dann leicht reindrücken. Seitdem ist bei den Pflanzen Ruhe. :)
Falls bei meinen Chilis das gleiche Problem auftauchen sollte gibts hier jedenfalls wieder die volle Sand-Packung.
 
Normalerweise empfehl ich net so gern Keulen, aber wenn der Befall stark ist und Keimlinge im Spiel sind, mach ich doch mal ne Ausnahme:
Eine Gießanwendung mit Calypso hat bei mir den schlimmsten vorstellbaren Befallsdruck innerhalb von Tagen nachhaltig beseitigt. Allerdings reagieren einige Kulturen (bei mir Basilikum) etwas empfindlich, aber nicht fatal.
Trotzdem nat. an die Dosierungsempfehlung halten.
gruß matze
 
matze schrieb:
und Keimlinge im Spiel sind, mach ich doch mal ne Ausnahme

Gut zu wissen. Ich hab da mit Calypso immer Vorsicht walten lassen bei den Keimlingen.

Hast du da bei den Keimlingen irgendwelche Entwicklungsprobleme gehabt ?
 
Entwicklungsprobleme hatte ich letztes Jahr aufgrund von sehr schlecht gelagerter Erde allgemein vorher schon.
Ich hab neben jungen Chilis auch Größere, sowie Tomaten, Fenchel, Salbei, Lauch und diverse Zimmerpflanzen behandelt und wie gesagt, reagiert hat nur Basilikum etwas.
Ich würde aber vorher zur Sicherheit Einzelne antesten !!!
 
Orange Lantern schrieb:
Neudomück habe ich ja schon probiert, das meinte ich mit "Stechmückenfrei".
Ich hatte einen guten Schuss davon (sogar mehr als hier im Forum empfohlen wurde) im Gießwasser aufgelöst und damit so gegossen, dass die ganze Erdoberfläche beträufelt wurde.

Das Mittel wirkt nur da, wo es hinkommt.
Grundsätzlich ist es ja richtig, sparsam zu gießen, ganz besonders bei Trauermückenbefall. Für die Behandlung mit Neudorf Stechmückenfrei muss man halt eine Ausnahme machen, und die Erde gut mit dem Zeug durchfeuchten. Und man muss sich darauf einstellen, das noch 1-2 Mal zu wiederholen.
 
futurbo schrieb:
Das Mittel wirkt nur da, wo es hinkommt.
Grundsätzlich ist es ja richtig, sparsam zu gießen, ganz besonders bei Trauermückenbefall. Für die Behandlung mit Neudorf Stechmückenfrei muss man halt eine Ausnahme machen, und die Erde gut mit dem Zeug durchfeuchten. Und man muss sich darauf einstellen, das noch 1-2 Mal zu wiederholen.

Da geb ich Dir 100% Recht!
Ich hab die Suppe in einen großen Eimer und hab die Töpfe komplett untergetaucht!
Dann zum Antropfen gestellt und fast 14 Tage nicht gegossen. Aquaanbau,Licht Wärme alles was die Mistviecher brauchen.Den Keimis und den größeren Jungpfl.hats
nicht geschadet und die paar wo noch rumfliegen werden hffl vom Gelbpapier angezogen.Die Herkunft der Brut waren meine mittlerweile eliminierten Überwinterer.
Passiert mir nicht mehr! Überwinterer und Keimis bzw Jungpfl in einem Zimmer.
Durch das Tauchbad wurden ca 95% gekillt.2 Kur kommt in einer Woche und dann aus die Maus!! Gruß Hans:w00t:
 
Sagt mal, wenn man mit Nikotin, also Tabakwasser, arbeitet - hat das negative Auswirkungen auf die Pflanzen oder später auf die Beeren/Früchte?
 
Nikotin ist ein starkes Nervengift, welches sich auch später in den Früchten wiederfindet.
Esist mittlerweile auch als Pflanzenschutzmittel verboten.

Ausserdem könnte es unter Umständen auch Viren auf die Pflanze übertragen:
TVM

In der Gendatenbang der USA liegt noch heute Tabascosaatgut, welches auf der Verpackung einen Warnhinweis erhält wo gewarnt wird, das es höchst wahrscheinlich TVM-Viren enthält.

Nikotin hat an einer Pflanze eindeutig nichts zu suchen. Die Konzentation kann man dazu auch nicht einschätzen.
 
Habbi Metal schrieb:
Nikotin ist ein starkes Nervengift, welches sich auch später in den Früchten wiederfindet.
Esist mittlerweile auch als Pflanzenschutzmittel verboten.

Ausserdem könnte es unter Umständen auch Viren auf die Pflanze übertragen:
TVM

In der Gendatenbang der USA liegt noch heute Tabascosaatgut, welches auf der Verpackung einen Warnhinweis erhält wo gewarnt wird, das es höchst wahrscheinlich TVM-Viren enthält.

Nikotin hat an einer Pflanze eindeutig nichts zu suchen. Die Konzentation kann man dazu auch nicht einschätzen.

Ui - dann lass ich das lieber - habe mal gelesen, dass es ein "Allheilmittel" gegen Insekten ist - aber mit diesen Aussichten :confused:
 
yepday schrieb:
habe mal gelesen, dass es ein "Allheilmittel" gegen Insekten ist - aber mit diesen Aussichten :confused:

Allheilmittel ist wohl das falsche Wort......es ist ein sehr tötliches Gift!
Man sollte alltäglich vorkommende Dinge nicht unterschätzen. Würdest du auch unbedarft Pflanzenschutzmittel benutzen?
Meist hat man vor chemisch Hergestellten Pflanzenschutzmitteln mehr Angst und Respekt, als vor Dingen wie Nikotin......aber das ist ein großer Fehler.

P.S. Ich bin Raucher.
 
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