Ich weiß nicht, was soll es bedeuten...

buxi2000

Chiligrünschnabel
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Liebe Forumsmitglieder,

seit einiger Zeit schon nutze ich Euer Forum still und heimlich als Übersetzungshilfe in der täglichen Auseinandersetzung mit meiner Habanero-Pflanze. Dank der vielen Beiträge hier habe ich (hoffentlich) einige Grundregeln der botanischen Grammatik bereits verstanden. So weiß ich jetzt etwa, dass zu großzügiges Gießen und Düngen einen handfesten Affront in der Welt der Chinensen darstellen kann, Geiltriebe nichts mit Freud zu tun haben und auch ein gut gemeintes Plätzchen in der brennenden Mittagssonne mitunter als Feindseligkeit aufgefasst werden kann. Aber nun bin ich unwiderruflich am Ende meines Lateins angelangt und mit dem Fachchinensisch hapert es noch.

Nun hoffe ich natürlich auf den Rat der geübten Dolmetscher unter Euch, vielleicht könnt Ihr mir sagen, was meiner Pflanze nun schon wieder fehlt und wie ich ihr am besten helfen kann. Damit ihr euch ein Bild machen könnt, habe ich einige Fotos (Links) angehängt. Zuvor jedoch noch ein paar hoffentlich sachdienliche Hinweise:

Herkunft: Ich habe die Pflanze im Mai vollkommen unbedarft bei einem der hiesigen Baumärkte erstanden. (Mit an Bord waren leider auch blinde Passagiere namens Thripse. Die haben meine Aufforderung dank Spruzit jedoch verstanden und sich nicht mehr blicken lassen.) Mittlerweile ist sie etwa 40cm hoch.

Standort: Die Pflanze stand auf einem überdachten Süd-West-Balkon. Seit der ersten Septemberhälfte steht sie jedoch an einem Südfenster, was ihr zunächst auch gut zugefallen schien. (Heute ist es recht bewölkt, deshalb sieht es so düster aus.)

Pflege: Die letzte Düngung erfolgte ebenfalls in der ersten Septemberwoche mit 30g Compo-Tomatendünger (Guano-Granulat), da sie erst dann zu Blühen begann und ich hoffte, nach all den Mühen doch wenigsten eine Frucht ernten zu können. Nach anfänglichen Missverständnissen gieße ich nun nur noch alle 10 bis 14 Tage. Zusätzlich kommt alle paar Tage ein Zerstäuber zum Einsatz.

Symptome: Seit etwa zwei Wochen beginnen junge Triebe und Blätter an der sonnenabgewandten Seite zunehmend gelb zu werden und abzusterben. Parasiten sind nicht zu erkennen. Weichhautmilben, Überdüngung und zu viel Feuchtigkeit würde ich wegen dem beinahe einseitigen Auftreten ausschließen (Oder doch nur Wunschdenken?).

b5uvvwqio6pf.jpg

(großes Bild: http://www10.pic-upload.de/10.10.12/b5uvvwqio6pf.jpg )

SAM_0815.jpg.html








Liebsten Dank im Voraus

Buxi
 
Hallo, und also wenn es denn eine Habanero sein sollte, bekommen im Mai, dann ist die echt massiv hintendran. Ok, bin kein geübter Dolmetscher hier, aber wenn dem so sein sollte, also Habanero, dann ist da doch etwas schief gelaufen. Irgendwie kommt das mit deinen eingestellten Bildern auch nicht so richtig an, aber was ich persönlich so einschätze, gibt da deine Pflanze so langsam den Geist auf. Warum? Nun, es ist nicht einfach nur ein Blattabwurf auf der Sonnenabgewandeten Seite, sondern die kleinen Äste werden braun, sind am absterben…Kannst Du dazu etwas näheres sagen, Pflege, Dünger, Wasser, Erde, usw.?
 
Ich würde sagen, dass bei dir die Wurzeln am absterben sind.
Ursache zu lange nass gestanden und die Erde war nicht locker genug um an den Wurzeln für ausreichend Luft zu sorgen.

Meist passiert das, wenn man das Gießverhalten nicht richtig an die schnell kühler werdende Jahreszeit anpassen konnte.

Gruß Christian
 
Nimm die Pflanze mal aus dem Topf. Gut möglich, dass Du da ganz unten deutlich zu viel Feuchtigkeit finden wirst. Die absterbenden Äste sprechen dafür. Sollte die Erde unten im Topf tatsächlich zu feucht sein: so gut es geht Erde entfernen, alle faulen Wurzeln abschneiden und in frische trockene Erde setzen.

Wenn ich mir die Blätter ansehe, würde ich behaupten, dass die Pflanze auch noch ganz gewaltig Hunger hat. Ist der von Dir verwendete Dünger ein Langzeitdünger? Zusammensetzung? Wie hast Du vor der 1. Septemberwoche gedüngt?
 
buxi2000 schrieb:
Liebe Forumsmitglieder,

seit einiger Zeit schon nutze ich Euer Forum still und heimlich als Übersetzungshilfe in der täglichen Auseinandersetzung mit meiner Habanero-Pflanze. Dank der vielen Beiträge hier habe ich (hoffentlich) einige Grundregeln der botanischen Grammatik bereits verstanden. So weiß ich jetzt etwa, dass zu großzügiges Gießen und Düngen einen handfesten Affront in der Welt der Chinensen darstellen kann, Geiltriebe nichts mit Freud zu tun haben und auch ein gut gemeintes Plätzchen in der brennenden Mittagssonne mitunter als Feindseligkeit aufgefasst werden kann. Aber nun bin ich unwiderruflich am Ende meines Lateins angelangt und mit dem Fachchinensisch hapert es noch.

Nun hoffe ich natürlich auf den Rat der geübten Dolmetscher unter Euch, vielleicht könnt Ihr mir sagen, was meiner Pflanze nun schon wieder fehlt und wie ich ihr am besten helfen kann. Damit ihr euch ein Bild machen könnt, habe ich einige Fotos (Links) angehängt. Zuvor jedoch noch ein paar hoffentlich sachdienliche Hinweise:

Herkunft: Ich habe die Pflanze im Mai vollkommen unbedarft bei einem der hiesigen Baumärkte erstanden. (Mit an Bord waren leider auch blinde Passagiere namens Thripse. Die haben meine Aufforderung dank Spruzit jedoch verstanden und sich nicht mehr blicken lassen.) Mittlerweile ist sie etwa 40cm hoch.

Standort: Die Pflanze stand auf einem überdachten Süd-West-Balkon. Seit der ersten Septemberhälfte steht sie jedoch an einem Südfenster, was ihr zunächst auch gut zugefallen schien. (Heute ist es recht bewölkt, deshalb sieht es so düster aus.)

Pflege: Die letzte Düngung erfolgte ebenfalls in der ersten Septemberwoche mit 30g Compo-Tomatendünger (Guano-Granulat), da sie erst dann zu Blühen begann und ich hoffte, nach all den Mühen doch wenigsten eine Frucht ernten zu können. Nach anfänglichen Missverständnissen gieße ich nun nur noch alle 10 bis 14 Tage. Zusätzlich kommt alle paar Tage ein Zerstäuber zum Einsatz.

Symptome: Seit etwa zwei Wochen beginnen junge Triebe und Blätter an der sonnenabgewandten Seite zunehmend gelb zu werden und abzusterben. Parasiten sind nicht zu erkennen. Weichhautmilben, Überdüngung und zu viel Feuchtigkeit würde ich wegen dem beinahe einseitigen Auftreten ausschließen (Oder doch nur Wunschdenken?).

b5uvvwqio6pf.jpg

(großes Bild: http://www10.pic-upload.de/10.10.12/b5uvvwqio6pf.jpg )

SAM_0815.jpg.html








Liebsten Dank im Voraus

Buxi

Habbi Metal schrieb:
Ich würde sagen, dass bei dir die Wurzeln am absterben sind.
Ursache zu lange nass gestanden und die Erde war nicht locker genug um an den Wurzeln für ausreichend Luft zu sorgen.

Meist passiert das, wenn man das Gießverhalten nicht richtig an die schnell kühler werdende Jahreszeit anpassen konnte.

Gruß Christian

Hi, ich bin nicht Experte , habe aber ein ähnliches Problem aber bei meinen zeigen sich kleine Pilzknötchen und die krankheit trit immer irgendwo mitten an einem Ast auf .. anschliessend stirbt der äussere teil ab da die Versorgung durch den Pilz verhindert wird.
Keine Ahnung was man da machen kann.
Ich habe hier irgendwo im Forum schon was darüber gelesen das die Krankheit durch Fliegen übertragen wird.
Auf jedenfall sehen die Äste genau so braun aus bei mir.
lg Raurinde
 
habe aber ein ähnliches Problem aber bei meinen zeigen sich kleine Pilzknötchen und die krankheit trit immer irgendwo mitten an einem Ast auf .. anschliessend stirbt der äussere teil ab da die Versorgung durch den Pilz verhindert wird.
Keine Ahnung was man da machen kann.

Bei der Sache wären Fotos ganz gut! Denn ohne wird es mit der Ferndiagnose sehr schwer! Gerade bie Pilzerkrankungen. Am besten machst du dazu noch einen eigenen Thread auf, ist ja schließlich genug Platz hier im Forum! :D
 
Meist passiert das, wenn man das Gießverhalten nicht richtig an die schnell kühler werdende Jahreszeit anpassen konnte.

Je nach Topf muss es nicht mal am Gießverhalten liegen :)
Heute habe ich zwei Bhuts entsorgt, die ich komplett abgeerntet hatte. Gut getragen hatten sie ja, aber jetzt, Anfang Oktober, wurden die Blätter gelbbraun und die Triebe brüchig. Beim genaueren Hinsehen stand unten im Topf Wasser, ohne dass ich sie in den letzten drei Wochen ein einziges Mal gegossen hatte.
Der viele Regen hat da schon ausgereicht.
Natürlich waren die Ablauflöcher viel zu klein gewesen - aber es zeigt, dass ungünstige Bedingungen schneller auftreten, als man denkt!
 
Genau das meinte ich ja.....:whistling:

Ich bin immer noch den Indooranbau gewöhnt und so denke ich nur an Gießen....
Meine damit aber natürlich allgemein Wasser.
Die Pflanzen trocknen bei dem jetzigen Klima einfach nicht ab, da muss man echt aufpassen.
(Sowohl indoor, wie auch outdoor)

Gruß Christian
 
Oh, liebsten Dank für die Antworten.

Zunächst zu den gestellten Fragen…

Also ja, bei meiner Pflanze scheint es sich ziemlich sicher um eine Habanero zu handeln. Zwar keine Rote, wie auf dem Etikett vom Baumarkt angegeben war, aber die vier grünen und die eine orange Frucht (JUHU), die sie nun tatsächlich trägt, sehen zumindest verdächtig danach aus. Das Substrat ist irgendeine Bio-Erde aus einer Gärtnerei. Zur genauen Zusammensetzung kann ich leider nichts sagen, nur dass sie zum Teil sehr grob ist, also kleine Stöckchen etc. enthält. Bei dem Dünger handelt es sich um einen Langzeitdünger, den ich so etwas einmal im Monat verwendet habe. Allerdings habe ich immer nur etwa die Hälfte der angegebenen Menge genutzt, da es mir seltsam vorkam, mehr als 100g auf einen 10l Topf zu geben.

…und dann zur Tat

In der naiven Hoffnung, dass das Kind nicht schon zur Gänze in den Brunnen gefallen ist, bin ich just euren Rat gefolgt. Wie prophezeit musste folgende Entdeckung machen: Die äußerlich sichtbaren Wurzeln sahen zwar (zumindest für mich mit meinem botanischen Halbwissen) nicht sonderlich besorgniserregend aus. Als ich die Erde jedoch leicht lockerte, offenbarte sich der Kern des Pudels als fester, feuchter Klumpen durchzogen mit Plastikfolienenschnipseln und erbärmlich braunen, kleinen Wurzelhaaren. Immerhin kann ich mir nun einreden, dass das schlechte Substrat, in dem ich die Pflanze gekauft habe, die Schuld daran trägt, dass ich zu viel gegossen habe.:whistling:

Bevor ich mit meinem gut gemeinten Aktionismus aber noch mehr Schaden anrichte, hätte ich doch noch die eine oder andere Frage zum Thema Wurzelamputation. Kann es überhaupt gut gehen, quasi den Kern des Wurzelballens heraus zu schneiden? Und wenn ja, ist es ratsam das neue Substrat gleich mit einem Langzeitdünger zu versehen, oder ist das zu dieser Jahreszeit nicht sonderlich förderlich?

Da ich quasi mitten in einer OP am offenen Wurzelballen stecke, würde ich mich über raschen Rat sehr freuen.

Liebste Grüße und herzlichen Dank

Buxi
 
Hallo, entferne doch einfach die faule Wurzeln und pflanze neu ein. Ohne großes gedöze. Langzeitdünger warum und wozu? Ok, wenn deine Pflanze über den Winter noch wachsen soll, also bei Wärme und ordentlich Licht, dann ja. Aber nur zum abreifen oder nur zum überwintern, denke ich, brauchst keinen Langzeitdünger.
 
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