Habaneros wollen nicht wachsen?

givenhall

Chiligrünschnabel
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Hallo,

Meinen Pflanzen geht es soweit gut, den Sonnenbrand haben sie mittlerweile auch verkraftet, nur habe ich da noch zwei Sorgenkinder, die einfach nicht wachsen wollen. Hatte jetzt sehr viel Geduld mit denen, aber nach über 1,5 Monaten finde ich es schon komisch, nicht mehr weiterzuwachsen, Wachstumspausen hin oder her :rolleyes:

Es geht um die 2 Habanero Orange Pflanzen links in den Bildern, zum Vergleich rechts eine jüngere Pflanze von der gleichen Sorte.


Habe alle drei immer gleich behandelt, Bedingungen waren also eigentlich immer gleich (gleiche Erde, Kunstlicht).
Die zwei kleinen keimten schon ca. Ende Jänner, die eine größere ca. vor gut einem Monat, der einzige Unterschied war, dass ich die zwei kleinen sehr früh vom Schnapsglas in den jetzigen Topf umgetopft habe (dabei hatten sie genau die gleiche Größe wie jetzt), die größere wurde nämlich eher später umgetopft. Aber das frühe umtopfen kann doch nicht soviel ausmachen, oder? Was gibt es sonst für Gründe für einen derartigen Wachstumsstop?

Hoffe es kann mir hier einer eine Antwort darauf geben :confused:

Liebe Grüße!
 
Bei den 2 kleinen jeweils Composana Tomatenerde, bei der großen halb Composana Tomatenerde, halb Anzuchterde von Compo (hatte noch ein bisschen was übrig, das weg musste^^). Also daran sollte es denke ich nicht liegen :huh:
 
naja.. kann schon an der erde liegen bzw daran, dass die vorgedüngt ist...
dadurch wird die Pflanze ausreichend mit nährstoffen versorgt und bildet keine weiteren wurzeln aus und das Wachstum stagniert eine weile
 
givenhall schrieb:
der einzige Unterschied war, dass ich die zwei kleinen sehr früh vom Schnapsglas in den jetzigen Topf umgetopft habe (dabei hatten sie genau die gleiche Größe wie jetzt),

Vielleicht waren die doch zu klein für die Compo Blumenerde. Von deine Bilder sieht man auch die Blätter von der grossere Pflanze, die sind von der Farbe her für mich schon sehr dunkel ( Überdüngung ), und da war die Erde mit Anzuchterde gemischt.
Kann sein, muss aber nicht.

MfG
 
Ich würde mal sagen da kommt so Einiges zusammen:

Wenn man sehr kleine Pflanzen in einen sehr großen Topf setzt ist z. B. die Wasserversorgung sehr viel schwieriger. Denn damit sie an den paar Wurzeln die sie zu Beginn haben genug Wasser haben muss der gesamte Ballen feucht genug sein. Da ist die Gefahr des Unter-/Übergießens mit wahlweise Trockenstress oder durch Nässe angegriffenen Wurzeln schon sehr groß. Da die Pflänzchen noch keinen "großen" Wurzelballen haben um sich zu versorgen reagieren sie sehr viel anfälliger auf solche Pflegefehlern. Wenn Du sie dann in dem zarten Alter noch in deutlich gedüngte Tomatenerde gesetzt hast, hast Du den Wurzeln auch gleich noch eine Überdüngung verpasst. Das kann die zarten Wurzeln regelrecht "verbrennen". :ohmy:

Imho kämpfen die einfach die ganze Zeit grade so ums Überleben, kann man ja auch gut daran sehen, dass sie nicht mal das erste Blattpaar ordentlich ausgebildet haben. Zu viel Stress an zu wenig Wurzeln ... :whistling:
 
Ich denke auch es war zu viel Dünger in der Erde für so junge Keimlinge.
Tomatenerde hat ja schon so einiges davon.
 
Das ist interessant. Meine letzten beiden Chinese 5-Color hab ich im Gegensatz zu fast allen anderen in Anzuchterde im Schnapsglas keimen lassen (Der Rest in den Torfdingern). Umgetopft habe ich sie dann in Compo sana Blumenerde, allerdings ist bestimmt nochmal die Hälfte von der Anzuchterde im Schnapsglas geblieben. Bei den restlichen hab ich immer den kompletten Torftopf mit rein gepackt (ohne Folie aus rum). Die beiden wachsen auch total langsam. Also sollte man wohl doch noch bei den 9cm Töpfen bei Anzuchterde bleiben?
 
Ich habe aber bislang auch den "Erdwürfel" aus den Multitopfplatten mit der Anzuchterde in die Blumenerde der 7x7er Töpfe transplantiert
und eigentlich hat das dann auch nicht geschadet. Allerdings wenn man das direkt so früh umtopft,
dabei nicht viel Erde mitnimmt und dann auch noch in Tomatenerde die nochmal mehr Dünger hat als Blumenerde,
dann kann das der Grund sein. Aber im Endeffekt ist es ja ein Rätselraten...
Nur die Informationen, die Bilder und der Vergleich mit der anderen Pflanze lassen da halt drauf schließen.
 
Teupas schrieb:
Das ist interessant. Meine letzten beiden Chinese 5-Color hab ich im Gegensatz zu fast allen anderen in Anzuchterde im Schnapsglas keimen lassen (Der Rest in den Torfdingern). Umgetopft habe ich sie dann in Compo sana Blumenerde, allerdings ist bestimmt nochmal die Hälfte von der Anzuchterde im Schnapsglas geblieben. Bei den restlichen hab ich immer den kompletten Torftopf mit rein gepackt (ohne Folie aus rum). Die beiden wachsen auch total langsam. Also sollte man wohl doch noch bei den 9cm Töpfen bei Anzuchterde bleiben?

Jein ... liegt eher an der Menge Wurzeln...

Sobald die Chilibabys einen - wenn auch kleinen - Wurzelballen haben ist das umtopfen in normale Erde kein Problem, denn dann gibt es ja auch bereits etliche Wurzeln.

Aber wenn ich einen Keimling - und so sieht es auf dem obigen Bild aus - der gerade mal eine Hauptwurzel hat bereits umtopfe ist das Risiko von Wurzelschäden größer. Erstens hat die Pflanze keine Ersatzwurzeln wenn diese Wurzel fault oder überdüngt wird. Zweitens ist auch die Feuchtigkeitsaufnahme viel schwieriger und das Wasser muss genau dort sein wo auch die eine Wurzel ist. Gerade bei großen Töpfen dann oft schwer einzuschätzen wie nass oder trocken es sein sollte. D. h. nicht, dass es nicht geht, aber es ist schwieriger und man braucht ein bissel mehr Erfahrung oder viele grüne Daumen. ;)
 
Die haben noch nicht einmal das erste Blattpaar richtig ausgebildet.

Die Gefahr, dass du die jungen Pflanzen dabei verletzt ist wesentlich höher. Zum Beispiel wird empfohlen, die nur an den Blättern anfassen, damit man den dünnen Stiel nicht verletzt und die kleine Pflanze nicht "erdrosselt" wird. Schaden an der einzigen Wurzel ist ebenfalls viel schwerer zu verkraften und es wird schwer machbar sein, die zarte Wurzel beim Umtopfen nicht zu verletzen.

Hinzu kommt noch die vermutlich stark vorgedüngte Tomatenerde, die "Verbrennungen" an der Wurzel verursachen kann.
 
Hm, klingt zwar alles logisch, aber eigentlich dürften den Keimlingen die vorgedüngte Compo-Erde nichts ausmachen, da sie in dieser auch schon gekeimt sind (in den Schnapsgläsern; mein Baumarkt hatte da noch keine Anzuchterde) und es so theoretisch "gewohnt" sein müssten. Soweit meine Logik :D Meinen anderen 30 Pflänzchen geht es sonst ja prächtig und die sind alle auch in gedüngter Erde gekeimt und gewachsen, weshalb ich mich auch wundere, wieso diese zwei Herrschaften das als einzige nicht ausgehalten :rolleyes:

Naja, ich werde mit den zwei Kleinen wohl noch ein bisschen Geduld haben bis sich was tut, aber ich werde sie einfach machen lassen, vielleicht entscheiden sie sich ja irgendwann doch noch weiterzuwachsen :w00t: Ich halte euch auf dem Laufenden!
 
Das es an der vorgedüngten Erde liegen soll, kann ich nicht nachvollziehen.
Ich pikiere immer direkt nach dem Schlüpfen/Keimen in "normale" vorgedüngte Erde und hatte da noch keine Probleme.

Auch würde ich die Keimlinge nirgends groß anfassen zum Pikieren, weder am Stamm noch an den Blättern.
Das mit den Blättern lese ich immer öfter.....:huh:

Einfach die Erde gut anfeuchten das Topfbehältnis etwas seitlich massieren Topf umdrehen Pflanze zwischen zwei Fingern (nicht einquetschen sondern den Erdballen halten) und mit einem Stabähnlichen Gegenstand (bei mir Kugelschreiber) von unten durch die Entwässerungslöcher nachhelfen.
Eventuell etwas Auflockern bei größeren Pflanzen und dann in den neuen Topf.


So das war etwas OffTopic, daher noch mal zu deinem Problem:

Ich kann mich da Mayachili anschließen.
Zu große Töpfe für zu dichte Erde. Das macht das gießen schwer und führt zu so einem stagnierten Wuchs.
Wenn man solch große Töpfe für Keimlinge nehmen will, dann braucht es eine gut luftige und lockere Erde. Gerne mit Faseranteilen.

Gruß Christian
 
Habbi Metal schrieb:
Das es an der vorgedüngten Erde liegen soll, kann ich nicht nachvollziehen.
Ich pikiere immer direkt nach dem Schlüpfen/Keimen in "normale" vorgedüngte Erde und hatte da noch keine Probleme.

Auch würde ich die Keimlinge nirgends groß anfassen zum Pikieren, weder am Stamm noch an den Blättern.
Das mit den Blättern lese ich immer öfter.....:huh:

Einfach die Erde gut anfeuchten das Topfbehältnis etwas seitlich massieren Topf umdrehen Pflanze zwischen zwei Fingern (nicht einquetschen sondern den Erdballen halten) und mit einem Stabähnlichen Gegenstand (bei mir Kugelschreiber) von unten durch die Entwässerungslöcher nachhelfen.
Eventuell etwas Auflockern bei größeren Pflanzen und dann in den neuen Topf.


So das war etwas OffTopic, daher noch mal zu deinem Problem:

Ich kann mich da Mayachili anschließen.
Zu große Töpfe für zu dichte Erde. Das macht das gießen schwer und führt zu so einem stagnierten Wuchs.
Wenn man solch große Töpfe für Keimlinge nehmen will, dann braucht es eine gut luftige und lockere Erde. Gerne mit Faseranteilen.

Gruß Christian

Danke für die tolle Erklärung! Gut, dass ich den Fehler nur bei diesen 2 gemacht habe, aber aus Fehlern lernt man ja eh - wird ja nicht mein letztes Chili-Jahr sein :D

Noch eine Frage: Kann ich noch irgendwas für die 2 tun, dass sie vielleicht doch noch bald wachsen werden, oder heißt es einfach abwarten und Tee trinken? :news:

Liebe Grüße!
 
Die werden schon noch wachsen, keine Angst. ;)

Sobald sie genug Wurzeln und damit genug Nährstoffe aus der Erde holen können geht es zügig weiter.
Lass die Erde mal gut durchtrocknen, bis sich die Erdränder vom Topfrand lösen.
Ab und zu mal mit nem Holzspieß (Zahnstocher, Schaschlikspieß etc.) die Feuchtigkeit testen, haftet nichts mehr dran, dann wieder etwas die Mitte bewässern.

Wie gesagt das wird, ist ja nicht kaputt oder groß geschädigt.
Also Tee trinken und die kleinen in Ruhe lassen. ;)

Gruß Christian
 
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