Fragen zur Ernte....

JesusChrysler

Chiligrünschnabel
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Hallo,
ich habe Chilipflanzen im Sept. letzten Jahres gekauft. Über den Winter habe ich zwar einige verloren, ein paar haben es aber auch geschafft.
Nun meine Frage:
Die meisten haben gar keine Früchte bekommen. Nur eine Bhut Jolokia (Chocolate) hat ein paar, die aber noch grün, bzw. leicht orange sind. Zwei andere (Carribean Red und Thai Hot) haben relativ viele Knospen.
Die anderen Habaneros haben dagegen nur wenige Knospen.
Das würde ja bedeuten, dass ich ernten kann, wenn ich die Pflanzen evtl. schon zum Überwintern reingeholt habe, oder nicht?
Brauchen die Früchte nicht zum Reifen Sonne?
Meine Vorstellung war eigentlich, dass man so im Spätsommer/Frühherbst ernten kann. Ich hätte nicht gedacht, dass sich das so verschiebt.

Da ich mir das Anzüchten der Pflanzen irgendwie nicht zutraue und auch alle überwintern möchte, habe ich jetzt nochmal 6 Chilis gekauft - mit Früchten ohne Ende.... und die Pflanzen sind auch noch von diesem Jahr! :huh:

Dann noch etwas: Ich habe zwei Bolovian Rainbow, die aber sowohl im letzten Jahr, als auch dieses Jahr von Schädlingen befallen waren - die anderen sind O.K. Ist diese Art anfällig dafür?

Ich muss auch noch zugeben, dass ich nicht unbedingt sooo den "grünen Daumen" habe. Ist vielleicht auch eine Erklärung für das eine oder andere Phänomen. :blush: *räusper*
 
Wenn Du bei Überwinterern vom letzten Jahr bis heute noch keine Früchte ernten konntest, läuft da irgendetwas falsch. Möglicherweise fütterst Du sie zu wenig. Aber bevor ich hier freilaufend rumspekulier, ein paar Fragen.

Wo stehen die Pflanzen (drinnen, draußen, Kübel, Freiland, Balkon ... Himmelsrichtung ... volle Sonne, Halbschatten ...).

Wie viel Erde haben sie um die Füße und wie groß (Höhe) sind die einzelnen Pflanzen?

Gedüngt? Wenn ja, womit? wann? wie oft?

Stehen die Pflanzen eher feucht oder trocknet die Erde zwischendurch ab?

Zu deiner Reifefrage: wenn die Früchte schon grün sind, dann können sie drinnen schon noch abreifen. Was sie um diese Jahreszeit am abreifen hindert sind eher die Temperaturen als fehlendes Licht. Meistens geht das Nachreifen recht schnell, wenn man sie reinholt. ;)
 
Also, die Pflanzen stehen auf meinem Balkon (Westen, Halbschatten), die Töpfe haben einen Durchmesser von 15 - 20 cm, die Pflanzen sind zwischen 30 - 40 cm hoch. Gedüngt habe ich sie einmal mit "Langzeitdünger-Stäbchen" für Tomaten und die Erde ist zwischendurch eher mal ausgetrocknet, da ich hin und wieder ein paar Tage nicht da bin.
Die Pflanzen selber sehen eigentlich gut aus, keine Schädlinge und auch nicht mickrig.

Mir wäre lieb, wenn ich vielleicht ein paar Faustregeln hätte - z.B. Verhältnis von Pflanzenhöhe zu Topfgrösse, Düngen u.s.w.

Wie ist das denn mit den Blüten, die jetzt an den Pflanzen sind? Kommt da evtl. noch etwas?

Liebe Grüsse....Andrea
 
Hallo erst einmal.

Es ist kein Wunder dass du fast nichts ernten konntest. Die Pflanzen sind mit 30 bis 40 cm sehr zierlich. Vorallem wenn sie schonmal überwintert haben. Das liegt daran, dass sie in zu kleinen Töpfen stehen. 20cm-Töpfe haben ungefähr 3L, 15cm-Töpfe etwa 1,5L. Eigentlich bräuchtest du ungefähr 10L-Töpfe.
 
Hi Markus,
Das ist schon klar, dass es besser ist, für die Pflanzen soviel Platz wie möglich zu haben. Aber wie handhaben das die Leute, die ihre Chilis nur drinnen halten können? Ich meine, so ein 10 l Topf hat die Grösse und den Umfang eines normalen Putzeimers. Das ist ja vom Platz her kaum zu bewältigen.
 
Es gibt eckige Töpfe, die auf der Fensterbank weniger Platz verbrauchen, da sie höher und platzsparender sind.

Wenn man sich gut auskennt mit der Nährstoffversorgung von Chilies, dann kann man sie auch in sehr kleinen Töpfen dazu bringen ordentlich zu wachsen und Früchte zu tragen. Aber je kleiner der Topf desto wichtiger ist die punktgenaue Nährstoffversorgung und das richtige Gießen angepasst an vorhandenes Licht und Wärme. Aaaaaaber: eine Pflanze braucht nunmal eine gewisse Wuchs-Größe um ordentlich Früchte ansetzen zu können - egal ob sie im Minitopf steht oder im großen Topf - die Idee kleiner Topf, kleine Pflanze und dennoch richtig ernten funktioniert also nicht wirklich. :rolleyes:

Ein 15 cm Topf in der Kombination mit nur einmal Tomaten-Düngestäbchen in der ganzen Zeit ist definitiv nicht praktikabel. Du siehst ja selbst, dass es so nicht funktioniert, sonst hättest Du schon längst Früchte ernten können.

Habbis werden deutlich höher als 40 cm. Schau mal in ein paar Anbaufreds ... auch bei Fensterbank-Indoor-Bauern sind die Pflanzen deutlich größer. Da wird ordentlich Dünger gebraucht, damit sie richtig wachsen und reichlich Früchte ansetzen.

Ich kann Dir nur raten Dir mindestens 7,5 Liter Rechtecktöpfe zuzulegen und für eine ordentliche Düngung durch die ganze Saison zu sorgen. Eine schwache Pflanzen schafft es nicht viele Früchte zu bilden und auch auszureifen.
 
Die Breite meiner Fensterbänke ist auch beschränkt. Da habe ich teilweise 8,5L-Töpfe stehen. Bei den nächsten nehme ich aber auch Vierecktöpfe. Mit 4cm weniger Platzbedarf haben die dann sogar 11L (23cm x 23cm, 26cm hoch).

Die Habaneros, die da drin stehen, sind ungefähr 3mal so groß gewesen wie deine. Jetzt sind sie etwas kompakter, da sie vor ein paar Wochen zurück geschnitten wurden. Ich dünge regelmäßig mit Tomaten-Flüssigdünger.

Also kurze Zusammenfassung: Die sollten in größere Töpfe und regelmäßig gedüngt werden.

Wie sind denn die Lichtverhältnisse an deinen Fenstern (sonnig, Süden...)?
 
@Mayachili @mph
Danke für Eure Tips.
Mein Balkon zeigt nach Westen, die meiste Zeit des Tages scheint also mehr oder weniger die Sonne rein.
Das komische ist, dass meine neuen Chilis, die ich seit ein paar Tagen habe, Früchte en Masse haben und zum Teil sogar kleiner, aber auf keinen Fall grösser, als meine Pflanzen sind - natürlich im Vergleich zu den einzelnen Sorten. Angekommen sind sie auch in 12cm-Töpfen. Aber ich weiss natürlich nicht, ob sie auch darin vorher gewachsen sind. Und gedüngt wurden sie mit Sicherheit auch fachmännischer. :whistling:
Es ist ja so, dass man im Internet sowieso mit Hinweisen zur Pflanzenpflege überhäuft wird, aber ich glaube, ich mache mir mal einen strikten Plan z.B. was die Düngung angeht.

Mal sehen - vielleicht mache ich ein paar Fotos von meinen neuen und alten Chilis und lade sie hoch....

Hat jemand noch eine Idee, was es mit dem Schädlingsbefall der Bol. Rainbow auf sich hat? Ist diese Sorte empfindlicher für Befall?
 
Wenn die Pflanzen richtig gedüngt werden, warm stehen und richtig viel Licht bekommen, können auch schon kleine Pflanzen Beeren tragen. Professionelle Anbauer haben diese Bedinungen im Gewächshaus.

Ich habe eine Jalapeno, die steht drinnen unter Kunstlicht, ist gerade mal 2 Monate alt, nur ca. 15cm hoch und wird gedüngt. Die bildet momentan auch schon 4 Beeren. Draußen auf einem deutschen West-Balkon ginge das wahrscheinlich nicht so schnell. Eine gleichaltrige Limon hat unter den gleichen Bedingungen wie die Jalapeno auch schon erste Blütenansätze.

Hast du ein Bild von der Bolivian Rainbow?
 
Hallo Markus,
im Augenblick nicht. Nur Fotos vom letzten Jahr - da war sie aber noch nicht befallen.
Siehe unten
Pics 166.jpg

Ich werde aber demnächst mal ein paar neue Pics einstellen.
Ich habe gegen die Schädlinge "Bayer Brutal" (Calypso - ich weiss, ist nicht soo gut für die Umwelt :blush:) gesprüht und die Schädlinge sind auch jedesmal sofort weggegangen. Die Schädlinge waren eine Art klebriger Film auf den dunklen Blättern der B. Rainbow.
Jetzt sehen sie etwas mickrig aus, aber alive!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein klebriger Film auf den Blättern ist kein Schädling. :whistling:

Meistens handelt es sich bei dem Klebkram um Honigtau, der von Blattläusen ausgeschieden wird. Die Blätter bleiben auch nach der Entfernung der Blattläuse noch klebrig, denn Honigtau verschwindet nicht von alleine. Man kann ihn aber einfach mit Wasser abwaschen. ;)
 
Mayachili schrieb:
Ein klebriger Film auf den Blättern ist kein Schädling. :whistling:

Meistens handelt es sich bei dem Klebkram um Honigtau, der von Blattläusen ausgeschieden wird. Die Blätter bleiben auch nach der Entfernung der Blattläuse noch klebrig, denn Honigtau verschwindet nicht von alleine. Man kann ihn aber einfach mit Wasser abwaschen. ;)

Es waren auch noch diverse Viecher dran (weiss), also es war nicht nur der Klebe-Film. Ich weiss aber nicht mehr genau, wie das aussah und hab deshalb nur den Klebefilm als eventuellen Hinweis für Euch angegeben. :)
 
Die weißen Viecher auf dem Klebefilm, sind keine Viecher, sondern die Häute, die die Blattläuse abstreifen, wenn sie wachsen. :whistling:
 
Gab bei mir dieses Jahr auch einige Pflanzen, die kaum , manchen auch gar keine Früchte getragen haben.
Hatte parallel auch Pflanzen bei meiner Oma stehen, die sie immer mal wieder gedüngt hat. Die Joes Long Cayenne tragen dort 20 oder sogar mehr Früchte, bei mir 3 Früchte und bei einer Pflanze sogar nur eine. Allerdings ist dort auch noch nichts abgereift , bei mir hingegen schon.
Mfg Marco
 
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