Engerlinge, schädlich oder nicht?

Chilihexye

Chiligrünschnabel
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Hallo, ich habe es heute endlich geschafft die alten Wurzeln aus meinen Chili-Töpfen zu entfernen, die standen die ganze Zeit noch draußen und nun bin ich dabei über diese Engerlinge gestolpert. Die saßen in manchen Töpfen an den Wurzelballen. Kann mir jemand sagen zu welchem Käfer die gehören, bzw ob das nun Schädlinge sind oder harmlos?
 

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Danke für die Antwort, allerdings waren diese Engerlinge deutlich größer als 1,5 cm , also eher keine Blatthornkäfer. Würde sagen die waren eher um die 3 cm lang.
Außerdem verwende ich meine Erde eben schon wieder, die wird im Frühling aufbereitet und dann geht's zurück in die Töpfe.
Gegoogelt habe ich auch, da gibt es aber ja leider einige Sorten Engerlinge, die sich doch sehr ähnlich sehen, daher war ich mir unsicher welcher es denn nun ist.

Wenn ich mir den Artikel von Xiocolata anschaue würde ich noch am ehesten auf den Rosenkäfer tippen, was ja dann schon Mal gut wäre. Aber sicher bin ich mit als leihe da nun Mal nicht. Hatte die Hoffnung hier auf jemanden zu stoßen, der sich gut damit auskennt. Da ja der springende Punkt ist, dass sie nicht alle schädlich sind.;)
 
Aus dem Link von @Xiocolata geht hervor:"Engerlinge des Maikäfers bewegen sich in Seitenlage schlängelnd fort. Die des Junikäfers führen Kriechbewegungen in Bauchlage aus und die des Rosenkäfers bewegen sich in Rückenlage fort."
Ich würde sie mal hinlegen und schauen wie sie sich fortbewegen.
 
Jaaaaa das war heute Mittag, die sind in die Hecke hinterm Grundstück gewandert nach dem Foto, habe leider nicht geguckt wie die sich fortbewegen. 🙈
 
Wurde es wie @Chili-Angler beschreibt machen und danach dann entscheiden. Die vom Rosenkäfer drehen sich wirklich um 180Grad so das sich wirklich auf dem Rücken bewegen. Bei den Temperaturen dauert es bestimmt eine gewisse Zeit und auf was flaches legen, Steinplatte Fußmatte oder Holzplatte.
 
@Xiocolata @LordDraven7584 @Chili-Angler
Genau so: man muss unterscheiden zwischen den Larven des Maikäfers und jenen des Rosenkäfers.
Das sind die beiden Engerlinge, die typischerweise im Garten vorkommen.

Maikaferlarve vs Rosenkäferlarve

Auf dem Foto von @hexye sehe ich Rosenkäferlarven.
Definitiv Nützlinge. Fabrizieren den allerbesten Boden.

Die einfachste Unterscheidung ist aber: wenn deine Pflanzen in den Töpfen bis zum Ende der Saison noch gelebt haben, dann waren das keine Maikäfer-Engerlinge. Sie hätten so einen kleinen Wurzelballen schon längst vernichtet.

Überhaupt findet man Maikäferengerlinge nur sehr selten in Töpfen, Maikäfer legen ihre Eier eher im Freiland in den Boden, bevorzugt bei Hecken und Bäumen.

Rosenkäferengerlinge könnte man in den Kompost umsiedeln, aber damit schadet man den Tieren möglicherweise. Ihre Entwicklung dauert in der Erde 2-3 Jahre. Sehr wahrscheinlich, dass in der Zwischenzeit der Kompost umgesetzt und/oder verwendet wird und dabei die Puppen zerstört werden. Besser ist es, sie im Garten oder in einem Topf, der eine Dauerbepflanzung hat (= nicht jedes Jahr frisch bepflanzt wird), vorsichtig wieder einzubuddeln.

Und nein, Rosenkäfer-Engerlinge einfach auf die Erde legen nützt nix. Sie sind sehr lichtempfindlich und sterben bei Sonneneinstrahlung (auch Wintersonne) sehr schnell. :sorry: Nur wenn die Erde ganz locker und buddelfreundlich ist, schaffen sie es möglicherweise sich rechtzeitig wieder einzubuddeln.

Mal ganz abgesehen davon, dass sie ein Leckerbissen für Amsel, Stare & Co sind. Ich bin sicher, die Rosenkäferlarven auf dem Foto hatten keine Zeit gemütlich unter eine Hecke zu kriechen. Nicht im Winter wenn hungrige Schnäbel unterwegs sind.

Wenn Du die Erde wiederverwendest achte nicht nur auf die Rosenkäferlarven, sondern auch auf alles was sich wie ein Erd-Bällchen anfühlt und bis ca. Tischtennisballgröße hat. Das sind die Puppen der Rosenkäfer. Nicht zerstören, sondern bitte vorsichtig wieder einbuddeln.
Bei Töpfen ca. in der mittleren Tiefe und nur in Töpfen, deren Erdoberfläche frei ist (kein Dekokram/Steine/andere Töpfe etc. obenauf), damit die geschlüpften Käfer, dann auch problemlos aus der Erde krabbeln können. Im Freiland an einem ungestörten Platz ca. 20 cm tiefes Loch buddeln, rein damit und mit lockerer Erde auffüllen.

Maikäfer-Engerlinge in den Kompost werfen ist nicht die beste Idee. Mit etwas Glück schaufelst Du sie Dir dann nämlich genau mit diesem Kompost später in deine Töpfe, wo sie von alleine kaum hin gekommen wären.

@hexye
Gut, dass Du gefragt hast! :)
 
Widerspruch!
Ja, es gibt das Gerücht, dass sie im Topf Schaden anrichten, wenn ihnen das Futter ausgeht.
Aber mir ist kein einziger nachgewiesener Fall bekannt, wo dies geschehen ist.
Weder persönlich noch aus der Fachliteratur.

Da ist eher die Panik die Ursache dieses Mythos.
So nach dem Motto: "und was tun die wenn kein Totholz da ist? Dann gehen die doch gaaaaanz bestimmt an die Wurzeln." :rolleyes:
Äh, wenn kein Totholz da ist, dann ist da wohl auch kaum Erde im Topf. Mit Totholz sind keine Riesenholzstücke gemeint, sie brauchen einfach eine ordentliche Menge organisches Material zum Kleinnagen
.
Außerdem sind die Käfer nicht doof und legen ihre Eier doch nicht in einen Boden, der nicht ausreichend Nahrung für den Nachwuchs enthält.
Genauso wie Marienkäfer ihre Eier auch nur an Pflanzen ablegen wo viele Blattläuse sind.
Rosenkäfermama kann sich schließlich aussuchen wo sie ihre Eier ablegt. Nur wenn die Erde sehr viel organisches Material enthält, ist sie auch interessant. Deshalb findet man sie ja auch so gerne in Komposthäufen oder eben in Töpfen in denen viel Kompost verwendet wurde.
 
Ja klar, das war eine Mörtelwanne halb voll mit Fertigkompost der besten Güte.
Die verwende ich natürlich für die Töpfe der Chilis, dafür habe ich sie gekauft.
Der Marder riecht allerdings auch den fetten Braten, und buddelt die Engerlinge gnadenlos aus und nimmt null Rücksicht auf die Pflanzen!
Die waren teilweise komplett rausgerissen und lagen mit abgerissenen Restwurzeln neben dem Topf!
Deshalb kann ich auf die Viecher gerne verzichten!

078 - Marder.JPG
 
Das Problem hatte ich zum Glück nicht. Das einzige was in meinem Hochbeet und den Töpfen ab und zu buddelt ist das Eichhörnchen, das bei uns in den Bäumen wohnt....da finde ich dann immer wieder eingebuddelte Walnüsse aus Nachbars Garten oder kleine gekeimte Bäumchen im Hochbeet. Kleiner Pflanzen hat mich das auch schon gekostet aber die Chilis sind an dem Punkt zum Glück schon stabil genug gewesen
 
@Päperoni
Ooops, mein Beitrag war nicht als Angriff gegen deine Aussage mit dem Marder gedacht.

Es stimmt nur einfach nicht, dass Rosenkäserlarven eine Bedrohung für Topfpflanzen sind, weil sie die Pflanzen zerstören würden.
Das wollte ich deutlich machen.

Wenn ein Marder oder ein Starenschwarm etc. Dir den Kasten umgräbt und dabei Schäden anrichtet, ist das natürlich sehr ärgerlich.
Aber das liegt halt nicht an den Rosenkäferlarven an sich, sondern am Marder.
Er würde Dir den Topf genauso wild umgraben, wenn der schöne Kompostboden voller Regenwürmer ist. Die mag er nämlich auch.

Ich pflanze in reinen Kompost in Mörtelkübeln und da siedeln sich ungemein viele Regenwürmer an, über die Saison.
Wenn dann jeviech auf Futtersuche vorbeikommt, kann es schon passieren, dass die halbe Wanne leergeschaufelt wurde und ich rundum erst mal gründlich putzen muss, weil die Erde so schön wild raus gefetzt wurde und die Pflanzen hängen schief oder wurden ausgegraben.
 
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