Grottenkueken
Chiligrünschnabel
- Beiträge
- 17
Hallo zusammen,
Ich habe eben mit einem meiner Kletterkumpanen telefoniert. Ihm ist ein unvorhergesehener Dünger-Unfall passiert. Da Kurt nur auf der Arbeit Internet hat und sich nicht in Foren rum treibt, habe ich ihm angeboten, mich mal für ihn zu erkundigen. Zumal er auch Fragen aufgeworfen hat, die mich neugierig machen.
Einen Teil seiner Chilis (2 Czech Black und mehrere nicht näher bestimmte Türkische Hauspaprika, alle ausgesät Mitte Januar) hat er Anfang der Woche mit Blaukorn gedüngt, wie auch die Jahre zuvor. Beim Gießen ist das Blaukorn sofort komplett zerfallen und in die Erde versickert. Wir können nur vermuten, dass das Zeug inzwischen zu alt und überlagert war.
Leider hat er zu spät reagiert und erst circa zwei Tage später die alte Erde entfernt, die Wurzeln abgespült und den Pflanzen frische Erde spendiert. Zu dem Zeitpunkt sollen die Wurzeln auch noch in Ordnung ausgesehen haben. Ein Czech Black ist mittlerweile eingegangen. Die restlichen Pflanzen leben noch, sehen aber richtig schlecht aus. Donnerstag Abend hat er Fotos mit in die Kneipe gebracht. Die Blätter sind eingerollt und hängen schlaff runter, zeigen aber keine Kristallbildung. Auch sämtliche Verzweigungen sind ziemlich schlaff, der Hauptstamm scheint noch einigermaßen im Saft zu stehen.
Nun zu dem Teil, den ich auch spannend finde. Als Naturwissenschaftler (Physiker) ist er vom osmotischen Druck ausgegangen. Seine Theorie ist davon ausgegangen, dass der Düngerüberschuss den osmotischen Druck in den Pflanzen verändert und diese dadurch nicht mehr in der Lage sind, genug Wasser nach oben zu pumpen. Um das den Chilis leichter zu machen, hatte er sie die letzten Tage samt Erde und Töpfen in ein Wasserbad gestellt. Zwischendurch wurden die Pflänzchen auch aus dem Wasser rausgeworfen, aber da wurden sie noch schlaffer. Also wieder rein in die Wanne und es wurde wieder ein klein wenig besser. Jetzt will Kurt die Pflanzen wieder aus dem Wasser holen und mal schauen, was passiert. Zuviel Wasser ist ja auch wieder schlecht. Die Chilis sehen nach wie vor schlecht aus, die ersten Früchte wachsen aber kurioserweise weiter.
Jetzt muss ich erstmal alle beglückwünschen, die mein Geschreibsel bis hierher durchgehalten haben. Uns stellen sich jetzt ein paar Fragen. Vielleicht kennt von euch jemand die Antworten.
Die Erde ist gewechselt, was kann man sonst noch tun oder heißt es jetzt abwarten, was daraus wird?
War die Idee mit dem Wasserbad sinnvoll und gerät der osmotischen bei einer Überdüngung tatsächlich durcheinander oder liegt es an der Schädigung der Wurzeln (bin ich bisher von ausgegangen)? Vielleicht eine Kombination? In diesem Sinne haben wir uns gefragt, was genau bei so einer Überdüngung passiert...
Kurt hatte noch die Idee die Pflanzen oberhalb des Wurzlansatzes zu kappen und Stecklinge draus zu machen. Macht das Sinn oder sind die Pflanzen schon zu sehr geschwächt?
Wie auch immer, glücklicherweise hat es "nur" ungefähr ein Drittel seiner Chilis erwischt. Die, die er ein Stockwerk tiefer am Fenster stehen hat, haben kein Blaukorn abbekommen. Und das sind zufällig die, die er von uns bekommen hat. Es hat seine selbst Ausgesäten erwischt. Kurt hat auch noch mal neu ausgesät, falls das nix mehr wird.
Vielleicht kann ja jemand helfen
Einen schönen Abend noch
Simone
Ich habe eben mit einem meiner Kletterkumpanen telefoniert. Ihm ist ein unvorhergesehener Dünger-Unfall passiert. Da Kurt nur auf der Arbeit Internet hat und sich nicht in Foren rum treibt, habe ich ihm angeboten, mich mal für ihn zu erkundigen. Zumal er auch Fragen aufgeworfen hat, die mich neugierig machen.
Einen Teil seiner Chilis (2 Czech Black und mehrere nicht näher bestimmte Türkische Hauspaprika, alle ausgesät Mitte Januar) hat er Anfang der Woche mit Blaukorn gedüngt, wie auch die Jahre zuvor. Beim Gießen ist das Blaukorn sofort komplett zerfallen und in die Erde versickert. Wir können nur vermuten, dass das Zeug inzwischen zu alt und überlagert war.
Leider hat er zu spät reagiert und erst circa zwei Tage später die alte Erde entfernt, die Wurzeln abgespült und den Pflanzen frische Erde spendiert. Zu dem Zeitpunkt sollen die Wurzeln auch noch in Ordnung ausgesehen haben. Ein Czech Black ist mittlerweile eingegangen. Die restlichen Pflanzen leben noch, sehen aber richtig schlecht aus. Donnerstag Abend hat er Fotos mit in die Kneipe gebracht. Die Blätter sind eingerollt und hängen schlaff runter, zeigen aber keine Kristallbildung. Auch sämtliche Verzweigungen sind ziemlich schlaff, der Hauptstamm scheint noch einigermaßen im Saft zu stehen.
Nun zu dem Teil, den ich auch spannend finde. Als Naturwissenschaftler (Physiker) ist er vom osmotischen Druck ausgegangen. Seine Theorie ist davon ausgegangen, dass der Düngerüberschuss den osmotischen Druck in den Pflanzen verändert und diese dadurch nicht mehr in der Lage sind, genug Wasser nach oben zu pumpen. Um das den Chilis leichter zu machen, hatte er sie die letzten Tage samt Erde und Töpfen in ein Wasserbad gestellt. Zwischendurch wurden die Pflänzchen auch aus dem Wasser rausgeworfen, aber da wurden sie noch schlaffer. Also wieder rein in die Wanne und es wurde wieder ein klein wenig besser. Jetzt will Kurt die Pflanzen wieder aus dem Wasser holen und mal schauen, was passiert. Zuviel Wasser ist ja auch wieder schlecht. Die Chilis sehen nach wie vor schlecht aus, die ersten Früchte wachsen aber kurioserweise weiter.
Jetzt muss ich erstmal alle beglückwünschen, die mein Geschreibsel bis hierher durchgehalten haben. Uns stellen sich jetzt ein paar Fragen. Vielleicht kennt von euch jemand die Antworten.
Die Erde ist gewechselt, was kann man sonst noch tun oder heißt es jetzt abwarten, was daraus wird?
War die Idee mit dem Wasserbad sinnvoll und gerät der osmotischen bei einer Überdüngung tatsächlich durcheinander oder liegt es an der Schädigung der Wurzeln (bin ich bisher von ausgegangen)? Vielleicht eine Kombination? In diesem Sinne haben wir uns gefragt, was genau bei so einer Überdüngung passiert...
Kurt hatte noch die Idee die Pflanzen oberhalb des Wurzlansatzes zu kappen und Stecklinge draus zu machen. Macht das Sinn oder sind die Pflanzen schon zu sehr geschwächt?
Wie auch immer, glücklicherweise hat es "nur" ungefähr ein Drittel seiner Chilis erwischt. Die, die er ein Stockwerk tiefer am Fenster stehen hat, haben kein Blaukorn abbekommen. Und das sind zufällig die, die er von uns bekommen hat. Es hat seine selbst Ausgesäten erwischt. Kurt hat auch noch mal neu ausgesät, falls das nix mehr wird.
Vielleicht kann ja jemand helfen
Einen schönen Abend noch
Simone