Draußen einpflanzen

Wobei die Blätter zu dieser Jahreszeit auch schnell mal deutlich heller werden können wenn es dann doch wieder ein paar Tage kühler wird oder ein paar Tage am Stück wenig Sonne scheint.
Ich sage mal, wenn unten aus den Löchern im Topfboden ein paar dicke Wurzel schauen und die Pflanze an fängt buschig aus zu treiben, hat die Pflanze die Erde ganz gut mit Wurzeln durchzogen, die vorhandenen Nährstoffe ausreichend angezapft und man kann zumindest anfangen ans Düngen zu denken.
 
Hallo zusammen,
da ich mir die hier diskutierte Frage auch schon gestellt habe, versuche ich Mal ein paar Infos aus dem Thread für mich zusammenzufassen...

1. Es gibt natürlich eine Temperatur, die Chilis killt. Sind das die 0 Grad, oder liegen sie höher? Letztens in Baumarkt stand der Hinweis, dass Paprika und Chili Pflanzen bei Temperaturen unter 8 Grad nicht im freien bleiben sollen?

Und es wird ja einen Grund geben, dass zB du, @AbsoluteBeginner, die Grenze bei 5-7 Grad ziehst, bei Chinensen sogar noch darüber.

2. Und es gibt eine Temperaturgrenze (bzw. hier kann man vermutlich eher von einem breiteren Bereich sprechen) welche von den Bedingungen so suboptimal sind, dass sich das Wachstum deutlich verzögert....
Bedenke das wenn das Wetter eher Suboptimal ist dann kann ein frühes Auspflanzen auch ohne Frost die Entwicklung einbremsen.

Je wärmer ( im mitteleuropäischen Maßstab), desto besser, das ist klar.

Was mir jedoch dennoch noch nicht ganz klar ist: Was ist suboptimal?

Sind das Temperaturen unter 10 Grad oder gar unter 15 Grad?
Reden wir von regelmäßigen kühlen Nächten (die es bei uns auch im Sommer manchmal gibt), sind die Nächte egal ( solange wir uns nicht in Richtung der Grenzwerte aus Punkt 1 bewegen) und es geht hier in die Tagestemperaturen , oder geht es bzgl Punkt 2 weniger um die Extreme, sondern eher um die Temperatursumme / Durchschnittstemperatur?
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine 4 Superhot Pflanzen (2x Habanero und 2x Naga Bhut Jolokia) standen letztes Jahr zum überwintern (1.überwinterungsversuch) in einem Leerstehenden Haus wo die Heizung nur minimal läuft damit die Leitungen nicht einfrieren. Da hatte es die ganze zeit (1 bis 2 Monate) so zwischen 5 und 10 Grad und mir sind alle 4 Pflanzen erfroren. War denen also zu lange zu kalt. Wie es bei einzelnen Tagen oder nur Nächte unter 10 Grad ist weiß ich allerdings nicht.

Unter 0 grad würde ich allerdings auch bei einer Nacht schon als gefährlich ansehen. ?
 
Sind das Temperaturen unter 10 Grad oder gar unter 15 Grad?

Grob kann man sich an 12 Grad Bodentemperatur orientieren. Ab diesem "Schwellenwert" arbeitet der Boden und da kann dann eben die Pflanze genährt werden.
Lufttemperatur sollte so sein das eben auch Wasser an den Blättern transperiert damit die Verfügbaren Nährstoffe auch überall hinkommen um weiter zu wachsen.
Diese ist aber eigentlich nicht genau zu benennen bzw. nicht wirklich der alleinige Faktor. Die IR Strahlung der Sonne reicht auch bei gefühlten niedrigeren Lufttemperatur aus um eben die Blätter zu erwärmen.
 
Und es gibt eine Temperaturgrenze
[...]
Was mir jedoch dennoch noch nicht ganz klar ist: Was ist suboptimal?
Das Problem bei solchen Fragen ist, dass es darauf keine richtige Antwort gibt weil die Temperaturen nur ein Faktor sind den es zu berücksichtigen gibt und selbst die Temperaturbandbreite entscheidend sein kann. Der zweite, nicht viel unwichtigere ist die Zeit und der dritte die Rahmenbedingungen.
Es macht also einen erheblichen Unterschied, wenn es Nachts ~5°C hat wie viele Nächte das dann sind, aber auch wie die Temperaturen dann Tagsüber sind. Wenn es Tagsüber über 20°C und sonnig ist, ist das was anderes als wenn es am Tage ~10°C ohne Sonnenstunde hat. Eine Nacht mit 3°C könnte weniger schaden als 7 Nächte mit 6°C. Wenn es eine Woche lang Dauerregen gibt (in dem die Pflanzen vielleicht sogar ungeschützt stehen) und keine Sonne scheint braucht es deutlich mehr Wärme im Schnitt als wenn eine Woche lang volle Pulle die Sonne scheint. Wo und wie stehen die Pflanzen? Im Topf? Im Beet? Überdacht? Unüberdacht? Auf Balkon/Terrasse mit Wärmeabstrahlung vom Haus? Und so weiter und so fort.

Letztlich ist es aktuell einfach noch zu früh für ein sicheres Auspflanzen. Je rauer die Bedingungen unabhängig vom Wetter (ungeschützt frei im Beet wäre der Worst Case) desto mehr potenzielle Probleme lauern. Wachstum und generelles Überleben sind auch nur ein Punkt. Weitere Gefahren sind Nässe (Wurzelschäden), Hagel, Pilz- und Vieren-Befall die durch Schwäche der Pflanzen begünstigt werden,... . Wenn man in Töpfe und irgendwie geschützt/überdacht pflanzt ist man wieder deutlich im Vorteil hat aber immer noch Risiken.

Wenn man Erfahrung hat und das alles einschätzten kann ist das persönliche Abwägung und Risiko.
Wenn man keine Erfahrung hat kann man Fragen stellen so viel man will und es bleibt doch reines Glücksspiel am Ende zu dieser Jahreszeit.

Wenn am 23.05.2024 der nächst Vollmond ansteht, wird sich einiges offenbaren, ob man umsonst gewartet hat oder es sich ausgezahlt hat.
 
1. Es gibt natürlich eine Temperatur, die Chilis killt. Sind das die 0 Grad, oder liegen sie höher? Letztens in Baumarkt stand der Hinweis, dass Paprika und Chili Pflanzen bei Temperaturen unter 8 Grad nicht im freien bleiben sollen?

Und es wird ja einen Grund geben, dass zB du, @AbsoluteBeginner, bei 5-7 Grad ziehst, bei Chinesen sogar noch darüber.

2. Und es gibt eine Temperaturgrenze (bzw. hier kann man vermutlich eher von einem breiteren Bereich sprechen) welche von den Bedingungen so suboptimal sind, dass sich das Wachstum deutlich verzögert....

Also ich hatte bis jetzt 2 Chili, Aji Ahuachapan zu Vergleichszwecken die ganze Zeit draußen stehen , als es so miserabel war.
Sie standen bei extremen Nächten immer erhöht und geschützt an der Hauswand , bekamen aber auch nie optimale Sonnenwärme da ich sie erst nach Feierabend in die Sonne stellen konnte. Vorher kam sie kurz vorbei, aber alles eher suboptimal.
Nachts hatten sie sie schon mal 3° .. Dauerhaft vielleicht 2 oder 3 Tage und maximal war es selten über 10°.
Im freien Beet wären sie mit Sicherheit eingegangen.
So sind sie halt schon krüppelig gewachsenen sehr klein, vor allem die, die nicht in der Highperformance Erdemischung steht.


Hier mal der Vergleich:

Meine drinnen stehende und dann die 2 Kandidaten, sie waren alle zu Beginn eigentlich gleich groß und kräftig. Die 2 für draußen kamen in 3,.. Liter die drinnen in 1,5

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Meine 4 Superhot Pflanzen (2x Habanero und 2x Naga Bhut Jolokia) standen letztes Jahr zum überwintern (1.überwinterungsversuch) in einem Leerstehenden Haus wo die Heizung nur minimal läuft damit die Leitungen nicht einfrieren. Da hatte es die ganze zeit (1 bis 2 Monate) so zwischen 5 und 10 Grad und mir sind alle 4 Pflanzen erfroren. War denen also zu lange zu kalt. Wie es bei einzelnen Tagen oder nur Nächte unter 10 Grad ist weiß ich allerdings nicht.

Unter 0 grad würde ich allerdings auch bei einer Nacht schon als gefährlich ansehen. ?
dass unter 0 Grad die Pflanzen killt, davon gehe ich jetzt einfach mal aus...würde her davon ausgehen, dass das schon zwischen 5 und 10 Grad pssieren kann. ich fragte mich eher, ob eine / ein paar/ viele Nächte unter - ich sag mal - 10 Grad am Ende die Pflanze killen oder lediglich die PErformance etwas ausbremsen - das ist ja ein entscheidender Unterschied....
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem bei solchen Fragen ist, dass es darauf keine richtige Antwort gibt weil die Temperaturen nur ein Faktor sind den es zu berücksichtigen gibt und selbst die Temperaturbandbreite entscheidend sein kann. Der zweite, nicht viel unwichtigere ist die Zeit und der dritte die Rahmenbedingungen.
Es macht also einen erheblichen Unterschied, wenn es Nachts ~5°C hat wie viele Nächte das dann sind, aber auch wie die Temperaturen dann Tagsüber sind. Wenn es Tagsüber über 20°C und sonnig ist, ist das was anderes als wenn es am Tage ~10°C ohne Sonnenstunde hat. Eine Nacht mit 3°C könnte weniger schaden als 7 Nächte mit 6°C. Wenn es eine Woche lang Dauerregen gibt (in dem die Pflanzen vielleicht sogar ungeschützt stehen) und keine Sonne scheint braucht es deutlich mehr Wärme im Schnitt als wenn eine Woche lang volle Pulle die Sonne scheint. Wo und wie stehen die Pflanzen? Im Topf? Im Beet? Überdacht? Unüberdacht? Auf Balkon/Terrasse mit Wärmeabstrahlung vom Haus? Und so weiter und so fort.
genau das sind in etwas meine Überlegungen...welche Temperatur wie lange macht wie viel.

Den Faktor Risiko (könnte nochmal kalt werden)lasse ich mal außen vor, wollte nur mal physiologisch verstehen, welche Temperatur zum Problem wird - die Frage, ob diese Temperatur ggf. nochmal eintritt, ist ja dann ein anderes Thema...

Am Ende werde ich die Pflänzchen so lange wie möglich hier drin lassen...schadet ihnen sicher nichts.
 
dass unter 0 Grad die Pflanzen killt, davon gehe ich jetzt einfach mal aus...würde her davon ausgehen, dass das schon zwischen 5 und 10 Grad pssieren kann. ich fragte mich eher, ob eine / ein paar/ viele Nächte unter - ich sag mal - 10 Grad am Ende die Pflanze killen oder lediglich die PErformance etwas ausbremsen - das ist ja ein entscheidender Unterschied....
Bei mir war es ca 1 Monat bei Fast durchgehend 5 bis 10 Grad und die haben bei mir nicht überlebt. Kommt das vielleicht auf die Sorten drauf an das manche mehr und manche weniger aushalten?
Und warscheinlich auch wie alt die Pflanzen sind. Vielleicht hatten meine auch nicht mehr so viel Power weil es am Ende der Saison war und die kurz davor noch Ordentlich Chillis dran hatten.
 
irgendwie verformt
Bei mir sehen Blätter so aus, wenn sie als ganz kleine Blätterchen beim Austrieb Besuch von Saugschädlingen - Blattläusen z.B. - hatten. Wenn sie dann größer werden, sind sie so schrumpelig. Schau einfach jeden Tag mal die Pflanzen ab nach B.läusen und zerdrück sie schön mit dem Finger. Größere Sachen als Blattlausbekämpfung würd ich da jetzt nicht machen, draußen tummeln sich schon so schön viele Marienkäfer und andere Nutzlinge, die dafür sorgen, daß es kein Riesenbefall werden wird. Und mit den paar Schrumpelblättern kann Deine Pflanze auch schön weiter wachsen.
ein (leichter) Sonnenbrand oder?
Ja - das würde ich auch sagen. Ich habe den halben Tag bei dieser Vollsonne die Pflanzen unter Schutz. Gestern etwas weniger und habe gestern Abend, heute früh auch solche Blätter mit sanftem Sonnenbrand gehabt - es ist halt echt knallig mit dem UV-Index im Moment. Einfach mehr Schatten ist da die Empfehlung oder eben so ein schönes UV-Schutz-Tuch, was eigentlich nur eine alte Gardine ist... Aber geht gut. :)
Viele GabiGrüße.
 

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1. Es gibt natürlich eine Temperatur, die Chilis killt. Sind das die 0 Grad, oder liegen sie höher? Letztens in Baumarkt stand der Hinweis, dass Paprika und Chili Pflanzen bei Temperaturen unter 8 Grad nicht im freien bleiben sollen


Es gibt verschiedene Chilisorten, manche kommen besser mit der Kälte klar als andere.

Einmal hatte ich 'ne Sorte namens "Biker Bill's Jalapeno" oder so ähnlich. Die und 'ne andere Sweet Cayenne vermute ich.. beide haben sogar Temperaturen um die 1 Grad überlebt, kurzfristig.

Aber im Vergleich dazu haben meine Habanada und Trinidad Moruga Scorpion Chilis viel schlechter auf die Kälte reagiert. Ich finde, die meisten Sorten kommen bis zu Temperaturen von etwa 7-8 Grad klar, aber dann wird's problematisch für ihr Wachstum. Selbst 10 Grad in der Nacht sind nicht gut.

Ich habe festgestellt, dass meine Chilipflanzen besonders gut gedeihen, wenn die nächtlichen Temperaturen über 16 Grad liegen.
 
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