Chilipflanze am Stamm abgebrochen

Leonardo75

Jalapenogenießer
Beiträge
171
Hallo Leute,

gestern war es bei uns ein wenig windig und eine Cayenne hat es erwischt. Normalerweise fallen bei mir die Chilis im Topf um, wenn es zu windig wird. Diesmal ist allerdings der ganze Stamm über der Wurzel abgebrochen (ein Stückchen des Stamms war noch mit dem Wurzeln verbunden), auch den Bambus Anbindestab hat es dabei zerbrochen. Das muss kurz zuvor passiert sein, da die Blätter noch nicht schlaff waren.

Ich habe dann die Pflanze mit 4 halbwegs eng um den Stamm angeordneten Bambusstäben stabilisiert und möglichst genau in die Wunde der Wurzel gesteckt. Anschließend habe ich mit Lacbalsam den Riss von außen verschlossen, damit keine Krankheitskeime oder Pilze in den Riss eindringen können. Die Pflanze steht nun unter dem Carport, wo es weniger windig ist. Ich hoffe, dort kann sie sich wieder erholen.

Die Blätter hängen einen Tag später natürlich schlaff herunter. Würdet Ihr die Pflanze von der Krone her beschneiden, oder erst, wenn sich die Blätter nach ein paar Tagen nicht mehr aufrichten?

Wie geht Ihr bei solchen Vorfällen vor?
 
Ich denke Du solltest Dich ein paar Tage gedulden und sehen wie sie sich entwickelt.
Beschneiden kannst Du sie immer noch.

Bei mir hat das "Schienen" oft geholfen, allerdings bleibt die Pflanze ein Wenig in der Entwicklung zurück.
 
Am wichtigsten ist, dass du aus der Erfahrung lernst!

Jeder Stamm verdient einen Stab!! und zusätzlich jeder große Ast!
Unabhängig wie klein oder groß die Pflanze ist.

In nicht allzu langer Zeit kommen die Herbststürme. Die Pflanzen sind dann voll mit Früchten und kippen daher besonders leicht.
Dann gibt es wieder massenhaft den Kommentar: "Damit habe ich nicht gerechnet! Was mache ich mit den vielen grünen Früchten, die an den abgebrochenen Ästen hängen?"


PS: Ich würde die Pflanze regelmäßig mit einer sehr leichten Düngerlösung einsprühen. (z. B. 0,2 g Hakaphos je Liter)
Chilis können gut Wasser über die Blätter aufnehmen.
 
mein beileid, leo :(
also mir ist erst einmal ne pflanze komplett umgeknickt, aber ich hab die dann wieder aufgerichtet und abgestützt.

sie bildet dann kallusgewebe, und steht nach nem monat oder so wieder von alleine.
aber wenn die fasern auseinanderreißen, ist schon etwas übler.

@2Beers und @Günter haben beide recht, aber ich würde die pflanze jetzt mindestens zweimal täglich begutachten und daraufhin die entscheidung zum rückschnitt (oder eben nicht) treffen.
etwas geduld ist bei pflanzen nie so ganz verkehrt :)
 
Ist mir letztes Jahr genau so mit einer Jala P. passiert. Wieder aufgestellt, geschient und dann ging alles weiter wie bisher. Wenn Du Staebe sparen willst:ein stab fuer denn stamm, und dann mit draht die grossen aeste stuetzen / vom Stab weg.
 
Danke für die vielen Tipps!

Bisher scheint sich der Zustand auch noch nicht weiter verschlechtert zu haben. Das Düngen über die Blätter ist eine gute Idee, vielleicht komme ich dann auch um den Rückschnitt drum herum.

Man könnte ja auch ein Astende kappen und das dann ins Wasser stellen ähnlich wie bei Stecklingen, nur falsch herum. Vielleicht zieht sich die Pflanze dann auch über den Ast ein wenig Wasser.
 
Hier ein paar Bilder der Bruchstelle nach dem Zurückklappen, Schienen und der oberflächlichen Lac Balsam Behandlung.

So sahen die Blätter nach 2 Tagen aus:

und so nach 4 Tagen und zweimal Blattwässerung:
 
Bisher haben sich die Blätter nicht erholt. Nachdem ich mit der Blattbewässerung angefangen hatte, schienen sie noch schneller zu trocknen. Ich habe die Pflanze in der Krone ordentlich zurück geschnitten und nur ein paar Blätter dran gelassen. Mal schauen, ob sie nochmal austreibt.
 
Zurück
Oben Unten