Ich nehme einfach einen Finger und gehe ein bis zwei mal am Tag durch die Blüten. Ich habe festgestellt dass nicht alle Sorten mit allen Indoor-Bedingungen gleich gut klar kommen. Meine jamaikanische Scotch Bonnet hat wohl Schwierigkeiten mit der Blütenstaubbildung obwohl recht gute Luftfeuchte und 22 bis 25°C durchgehend in meinem Chilihaus herrschen. Die X-Strain produziert unter gleichen Bedingungen viel Blütenstaub und Früchte. Zum Vergleich: Bei vergleichbarer Größe hat die Scotch Bonnet bisher alle Blüten abgeworfen, die X-Strain hat im ersten Durchgang genau 90 Früchte gebildet, von denen die letzten gerade reif werden. Natürlich spielt das Alter der Pflanzen auch eine Rolle, aber die X-Strain setzte schon mit den ersten Blüten Früchte an.
Manche Sorten mögen eine Temperaturabsenkung in der Nacht (nicht nur Rocotos), bei manchen ist das ziemlich egal. Ab bestimmten Temperaturen über 30°C gibt es bei einigen Chinensen auch keine Befruchtung mehr. Das hatte ich letztes Jahr während der heißen Tage zeitweise.
Wenn also die Bestäubung nicht so klappt, solltet ihr auch noch auf die Bedingungen achten. Bei mir hatte bei Habaneros die beste Bestäubungstechnik indoor nur mäßigen Erfolg gebracht, während es bei anderen Sorten prima klappt.