Was zeichnet ein Gutes Pulver aus

wlfnkls

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Guten Morgen Community,

ich hab in letzter Zeit immer Öfter Anfragen erhalten, ob ich nicht Pulver für Freunde produzieren kann.
Natürlich mache ich das gerne, aber da ich sehr ehrgeizig bin, möchte ich gute Qualität abliefern.
Nun kommt bei mir die Frage auf: Was zeichnet ein qualitativ hochwertiges Pulver aus?

Anfänglich habe ich die Samen mit verarbeitet, allerdings bin ich mittlerweile davon ab. Die Samen verfälschen die Farbe und mein Pulver klumpt fast immer, wenn die Samen dabei waren.

Wie ist Eure Meinung dazu und wie sieht der perfekte Prozess aus?


Ich hoffe, ich bin hier mit dem Anliegen richtig.
Gruß
 
„Perfektes“ Vorgehen: Chilis bei relativ geringer Temperatur dörren (40-50°), dies sorgt dafür, dass die Farbe der Chilis gut erhalten bleibt. Vor dem verpulvern unbedingt möglichst alle Samen entfernen. Das fertige Pulver kann man dann auch nochmal in den Dörrer legen, wenn man eine geeignete Schale o.ä. zur Hand hat. Somit ist sichergestellt, dass es ausreichend trocken ist. Im Anschluss das Pulver so aufbewahren, dass es vor Feuchte geschützt ist, sonst kommt es schnell wieder zu Klumpen.

Ebenfalls ist die Wahl der Sorten entscheidend. Gibt ein paar Sorten, die sich besonders gut als Pulver machen. Dann ist noch die Frage, ob man Annuum, Chinensen und Co mischt oder nicht. Ich finde ein reines Annuum-, Baccatum-, und Chinensenpulver toll, da man dort auch noch super Unterschiede schmeckt. Dies bleibt aber jedem selbst überlassen.
 
Was ich immer in mein Pulver gebe (15ml Gläschen) sind ein paar Körner Reis, habe zum Teil 2 jähriges Pulver stehen und da klumpt nix.
 
Super, vielen Dank für die Antworten.
Das Vorgehen sieht bei mir genauso aus, nur dörre ich das Pulver nicht nochmal (aber sollte ich vlt mal machen).

Meine besten Erfahrungen (mit meinen Pflanzen) habe ich mit der Purple Tiger gemacht.
Diese dörre ich mit Samen, dann wenn die Frucht trocken ist, lassen sich alle Samen ohne Probleme rausschütteln.
 
Eines meiner Lieblingspulver diese Saison ist das der Joes Long! Richtig aromatisch und eine sehr schöne Schärfe :)
 
Das mit dem „Nachdörren“ ist im Prinzip nur dafür da, um auf Nummer sicher zu gehen. Wenn deine Schoten davor bereits trocken genug sind, kann man es weg lassen. Wenn du Pulver lagerst und es klumpt, kannst du es immer noch erneut trocknen.
 
Was bedeutet ein geeignetes Gefäß um Pulver zu dörren? Ich kann mir vorstellen, dass durch den Luftzig das feine Pulver aufgewirbelt oder ist das kein Problem?
 
Bin etwas spät dran.
Für ein richtig gutes Pulver gehören meiner Meinung nach Plazenta, Kerne und die Scheidewände, wegen den Bitterstoffen, vor dem trocknen heraus.
Macht zwar richtig viel Arbeit aber lohnt sich. Wem das Pulver dann nicht meht scharf genug ist, der soll eben mehr davon nehmen. :D
 
Mir ist das chilipulver ohne samen zu fad , ich mahle alles mit , bei mir hat Chilipulver noch nie geklumpt , ich gebe Reis & grobes Meersalz dazu
 

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Anfänglich habe ich die Samen mit verarbeitet, allerdings bin ich mittlerweile davon ab. Die Samen verfälschen die Farbe und mein Pulver klumpt fast immer, wenn die Samen dabei waren.
Ein Pulver mit "Prämiumqualität" erfüllt für mich folgende Kriterien:

- keine Samen und keine Plazenta drin enthalten (beides enthält Fette, die mit der Zeit ranzig werden und damit die Qualität deutlich schmälern)
- kräftiges Aroma (entsprechend der gewählten Sorte(n))
- kräftige Farbe (entsprechend der gewählten Sorte(n))
- unterschiedliche Mahlgrade (je nach Einsatz flockig bzw. feinpulverig)
- unterschiedliche Schärfegerade (Geschmacks- und Sortenabhängig)
- unterschiedliche zusätzliche Aromen (je nach Einsatzzweck beispielsweise naturell, geröstet, geräuchert etc.)
 
- unterschiedliche Mahlgrade (je nach Einsatz flockig bzw. feinpulverig)
- unterschiedliche Schärfegerade (Geschmacks- und Sortenabhängig)
- unterschiedliche zusätzliche Aromen (je nach Einsatzzweck beispielsweise naturell, geröstet, geräuchert etc.)
Ich hoffe mal, Du meinst nicht, daß diese unterschiedlichen Dinge alle gleichzeitig in ein Pulver hineingehören. ;)
 
Meine Vogehensweise:
- Schoten halbieren und die Samen entfernen (z.B. mit Teelöffel)
- Schoten trocken
- Schoten mit der Kaffeemühle kurz machen.

Ich mische meist 2 bis 3 Sorten. Letztes Jahr mit folgenden Sorten: Nepalese Bell (Anteil ca. 50%), Joe´s Long (25%) und PeterPepperRed (25%).
Die NP besitzt kaum Schärfe, aber ist super aromatisch bzw. hat einen leckeren fruchtigen Geschmack. Dazu die Joe´s long und PPR wegen deren Aroma und Schärfe. Das Pulver ist sensationell lecker. Davon habe ich auch schon kräftig verschenkt und es wird immer mal wieder nachgefragt ob ich welches hätte.
Natürlich habe ich aber Pulver oder Flocken von einer Sorte.
 
Mein Highlight in der letzten Saison. Geräuchertes Joes Long und Rocoto-Pulver. Ein Traum :)

Geräuchtert wurde mit einem einfachen Tischräucherofen und Buche.
 
Mir ist das chilipulver ohne samen zu fad , ich mahle alles mit , bei mir hat Chilipulver noch nie geklumpt , ich gebe Reis & grobes Meersalz dazu

hm... dann würde ich es zukünftig mit schärferen chilis versuchen. ein hochwertiges pulver sollte nur aus der frucht und nicht aus plazenta, samen usw bestehen. abgesehen davon erspart man sich dann nach einer vernünftigen trocknung auch das zuführen von reis uns salz im chilipulver. wer will sowas schon in seinem pulver/streuer mit drin haben... :thumbsdown:
 
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