Melonen - Anzucht, Pflege, Ernte, Veredelung, Erfahrungen - Diskussion

Die 3 Pflanzen haben 12 Melonen angesetzt und nähern sich langsam dem Erntefenster. Gut 2-3 Wochen noch. Sehr interessant das sie nur die angesetzt haben und „warten“ bis sie mit weiteren anfangen.
Ich lasse sie einfach wuchern. Ich denke mal jetzt im Juli werden sie noch einige Quadratmeter vom Rasen in Anspruch nehmen. Hoffentlich schaffen sie dann noch eine 2. Generation Melonen.

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Die 3 Pflanzen haben 12 Melonen angesetzt [...} Sehr interessant das sie nur die angesetzt haben und „warten“ bis sie mit weiteren anfangen.
Die Pflanzen sind unveredelt? Also 4 Früchte sind schon eine super Zahl pro Pflanze. Mehr als 5-6 schafft eine unveredelte Pflanze unter normalen Bedingungen generell nicht und wenn doch geht dann die Qualität stark runter bei den überzähligen. Und veredelte Pflanzen hatte ich schon mit rund 30 Früchten und am Ende sind die meisten ungenießbar :banghead:.
Ja, das mit dem zweiten Fruchtansatz ist immer spannend. Pflanzen die sich beim ersten Ansatz noch nicht zu sehr verausgabt haben setzten manchmal schon rund eine Woche vor der Reife der ersten Früchte noch eine zweite Runde an. Andere Pflanzen die z.B. zu früh angesetzt hatten und noch nicht stark genug gewachsen waren lassen ihre ersten Früchte ausreifen und bilden dann erst mal ein paar Wochen lang neue Triebe und Blätter bis sie dann wieder massenhaft blühen.
Deine Frühbeet Tunnel Eisen gefallen mir sehr gut. Schönes Format und Stabilität. Wo hast du die her? Ich hab die Tage eine recht billige Variante davon mit 6 Bögen für 5 Meter im Ramschladen gekauft. Ich will nächstes Jahr auch mal wieder damit anfangen die Jungpflanzen nach dem auspflanzen zu schützten. Die Nachttemperaturen in der ersten Juni Hälfte die letzten Jahre waren einfach zu heftig und die Verzögerung und Ausfälle zu groß.
 
Die Melonen sind alle veredelt.
Ja das mit dem neu ansetzen geht jetzt los. Habe die ersten beiden neuen kleinen Melonen gefunden.
Die Melonen die im Mai nicht geschützt waren und einfach so ins Beet ohne Folie gesetzt wurden sehen furchtbar aus. Ich denke nicht das sie noch was werden.
Es macht schon einen großen unterschied wenn im Mai der Boden richtig durchwärmen kann.
Eine die ich spaßeshalber und aus Platzmangel neben eine Lingusterhecke in nicht so gute und dick mit Holzhackschnitzel bedeckte Erde gepflanzt habe wächst sehr gut. Echt komisch manchmal.

Die Federstahlstäbe habe ich im Fachhandel gekauft, die haben hier bei mir um die Ecke den Laden. Ins Auto haben aber nur die 325cm gepasst.
 
Woran kann es denn liegen wenn die Früchte sehr klein bleiben? Meine Bari F1 setzt einiges an, allerdings bleibt es bei etwa Faustgröße.
 
Woran kann es denn liegen wenn die Früchte sehr klein bleiben? Meine Bari F1 setzt einiges an, allerdings bleibt es bei etwa Faustgröße.
Schwer zu sagen, wenn man die Pflanze nicht sieht und die Rahmenbedingungen nicht kennt.
Meist liegt es anfangs daran, dass das Wetter zu kalt ist und oder die Pflanzen noch nicht großgenug. Aber ich schätzte, dass dürfte es wohl zur Zeit nicht mehr sein, zumindest die Temperaturen passen gerade für normales Wachstum. Wenn auch die Pflanzen groß und kräftig sind, kann es noch täuschen und der Wachstumsschub kommt später noch, oder halt Boden und Nährstoffe sind nicht optimal. Viel mehr Fehlerquellen bleiben dann eigentlich nicht.

Auf heute datiert und eben gepflückt, Lettosun F1. Letztes Jahr war sie bei mir viel zu klein. Da hatte ich genau das Problem, dass die Frucht einfach nicht wachsen wollte, was daran lag, dass sie einfach viel zu früh angesetzt hatte und die Pflanze noch nicht so weit war. Schmeckte aber super, deshalb dieses Jahr mehr Pflanzen. Ähnlich wie Janosik, aber mit besserer Qualität und weniger Kernen.

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Leider innen gerissen, trotzdem noch recht gut:

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Im Vergleich zur Primagold F1 gehen Aroma und Süße recht konstant bis zur Rinde. Die Lettosun F1 hat insgesamt auch etwas mehr Süße, festeres Fruchtfleisch, kräftigeres Aroma, dickere, festere Schale.
Für eine würde ich mich gar nicht entscheiden wollen. Haben beide ihre Vorteile und bringen zusammen mehr Abwechslung. Allerdings scheint mir die Lettosun F1 die bessere Wahl gegenüber der Janosik zu sein. Janosik kann zwar fantastische Früchte kriegen, aber die Qualität schwankt bei der doch immer sehr deutlich und top Exemplare waren eher selten.
 
Die zweite Letosun F1 Pflanze hat nun auch geliefert. Jeden Tag ein Ein und Sonntags auch mal zwei?:

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Ich denke das eine Ei wäre schon zu viel.

Beschreibung vom Verkäufer:

Recht frühe, mit 2 bis 4 kg sehr handliche Wassermelone mit gelbem Fruchtfleisch und excellentem Geschmack. Hoher Brixwert, der den Geschmack positiv beeinflußt, kernarm, aber nicht kernlos. Recht zuverläßige Sorte mit sehr guten Bewertungen bei Probepflanzungen

:D

Diesmal sogar ohne Hohlraum trotz der Sortenuntypischen Übergröße. Die 4. Wassermelone bis jetzt und mit über 13 Brix auch die süßeste.

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Wahnsinn wie weit deine schon sind. Meine Primagold hat gerade die erste Frucht angesetzt, die sie scheinbar auch behält. Ist jetzt etwa Ei-groß.
 
Hat jemand eine Ahnung warum die Blätter in dem Kompostbeet so verkrüppelt sind und in dem mit der Folie nicht?
Es sind die gleichen Sorten Melonen (in diesem Fall Primaorange, Viking und Crispeed), zur gleichen Zeit veredelt, gleiche Bedingungen und Größe nur in unterschiedlichen Beeten.

Das Beet in dem sie verkrüppelt sind wurde letztes Jahr neu angelegt und mit ca. einem Kubikmeter frischem Kompost und Pferdeäpfel gedüngt.

Das „Beet“ bzw. dort wo die Folie liegt wurde noch nie etwas gemacht. Die Folie liegt seit ca. 4 Jahren und es stehen jedes Jahr Kartoffeln in Kübeln drauf. Die Erde ist hart und Lehmig.
Die Blätter sind aber groß und Knackig. Teilweise zu knackig weil die Triebe so dick und saftig sind und unter Spannung stehen das sie beim leichten bewegen brechen. Auch haben sich noch keine Blüten gebildet. Sie fangen jetzt aber massiv an zu wachsen. Trotz dem unnormal kalten Sommer hier im Norden.

In dem Kompostbeet hingegen sind die Triebe klein, verkrüppelt und flexibel. Auch schieben hier extrem viele Blüten und die Melonen wachsen super.
Es ist irgendwie paradox. Kann es sein, dass das Kompostbeet Stickstoff blockiert hat und sie Melonen nur Kalium und Phosphor zur Verfügung haben und in dem Beet mit der Folie genau andersrum?
Vielleicht war der Kompost noch nicht gut abgelagert (weil frisch) und durch die Zersetzung bei der Wärme im Frührjahr unter der Folie wurde der Stickstoff aufgebraucht?

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Hat jemand eine Ahnung warum die Blätter in dem Kompostbeet so verkrüppelt sind und in dem mit der Folie nicht?
Also "verkrüppelt" würde ich die Blätter nicht nennen. Du hast ja selbst gesagt, die Früchte wachsen sehr gut und es wurden 4 Stück pro Pflanze angesetzt im Schnitt. Genau das ist ja was man will.
Es ist dann ganz normal, dass die Pflanze all ihre Kraft in die Früchte legt, die alten Blätter etwas nachlassen, der Neuzuwachs stagniert und verkümmert. Das deutet auf eine gute und normale Entwicklung hin. Denn mein Problem war mit den veredelten Pflanzen im Beet schon oft, dass ich beide Varianten die du an deinen beiden Standorten beobachtest zusammen hatte: Die Pflanzen setzten Früchte an und wucherten gleichzeitig extrem mit dicken Trieben, großen Blättern, vielen Blüten und weiteren Fruchtansätzen. Ein Jahr war da eine Dessert King Pflanze mit 14 Früchte die es zusammen auf rund 75 Kilo brachten. Die Qualität war dann mies. Festes, faseriges Fruchtfleisch und Saft. Die Pflanze war einfach überlastet mit allem. Ein anders Jahr hatte es eine Sweet Siberian mich, ich meine es waren 27 Früchte, total übertrieben und nur die erste Frucht war wirklich gut. Generell scheinen da Sorten mit dicker, harter Schale anfällig zu sein. Eine meiner besten Ergebnisse an einer veredelten Pflanze hingegen war dann auch eine Sorte mit dünner, weicher Schale: Yamato Cream, 7 Früchte mit zusammen über 27 Kilo und dabei guter bis sehr guter Qualität. Die Pflanze war gut gewachsen, aber ich nicht extrem gewuchert. Ich denke, da liegt dann auch etwa das Limit. Danach geht es je nach Sorte mit der Qualität steil bergab.
Bis jetzt sieht auf deinem Kompost Beet also alles super aus wie es sein sollte. Wenn die Früchte abgeerntet sind bekommen die Pflanzen dann oft noch mal einen Wachstumsschub mit dann wieder dickeren Trieben und größeren Blättern.
Bei der verdichteten Erde unter der Folie hingegen, ja, zusammen mit der Kälte anfangs scheinen die Pflanzen dort einfach viel schlechteres Wurzelwachstum gehabt zu haben, kamen nicht an die Nährstoffe um Fruchtknospen zu bilden und stecken ihre Kraft jetzt bei dem Wärmeren Wetter erst mal volle Kraft in Triebe und Blätter. Ein Vergleich der Fruchtqualitäten der beiden Standorte wäre am Ende ganz interessant. Hoffentlich schaffen die Pflanzen noch rechtzeitig etwas an zu setzten. Aber ohne aufbereitetes Pflanzloch haben sie es an diesem Standort schon schwer.
 
Puh, wenn ich eine Melone wäre,... bei dem Wetter gerade hätte ich keine Motivation Früchte reifen zu lassen. Anfangs kam die Feuchtigkeit ja noch mit etwas Sonne im Wechsel, nun ist es aber nur noch dunkel und nass und Nachts auch nicht besonders warm. Da steigt dann auch das Risiko für Blattkrankheiten und faulende Ranken stark an.

Im Tunnel geht das Reifen aber ungehindert weiter, nur die Spinnmilben breiten sich von hinten mal wieder rasant aus, trotz zwei mal Raubmilben.

Die erste Primaorange F1 hab ich an Tag 35 zum glück noch rechtzeitig mit dem Platzer entdeckt.

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Leider sehr anfällig dafür die Sorte. Ansonsten mal wieder hervorragend im Aroma und Konsistenz. Draußen müsste man die Sorte ab eine Woche vor Reife täglich möglichst zwei mal kontrollieren ob sie platzt. Da fault dann nach einem Tag gerne mal die halbe Frucht weg.

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Gleich im Anschluss gab es ebenfalls nach 35 Tagen geerntet auch endlich die erste Rote nach mehreren gelben und der orangenen. Asahi Miyako F1 mit überdimensionalen 6,1 Kilo Gewicht.

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Dieser Schalentyp, rund mit heller Grundfarbe und dunklen Streifen, ist in Japan, Thailand und anderen asiatischen Ländern verbreiteter. Leider in der Westlichen Welt nicht so sehr, was an der geringeren Lagerfähigkeit liegen dürfte. Dafür haben solche Sorte meiner Erfahrung nach ein tendenziell zarteres und saftigeres Fruchtfleisch und sind etwas schneller und sicherer im Anbau. Da hätte ich gerne noch ein paar Alternativen getestet.
 
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