Die ganzen winzigen Balkontomaten (z. B. Minibel, Red Robin, Vilma, Yellow Canary), braucht man nicht anbinden, da sie sich mit ihren eingerollten Blättern selbst abstützen.
Sehr niedrige Buschtomaten (wie z. B. Hoffmanns Rentita, nur ca. 50 cm hoch) schaffen es auch ohne anbinden. Wenn sie sehr sehr sehr voll hängen, dann reicht ein kleiner Bambusstab in die Mitte gesteckt, an dem der Stamm sich etwas anlehnen kann. Hoffmanns Rentita wird auch auf Feldern im Freiland gepflanzt ohne Stäbe. Hängt allerdings immer auch davon ab, wie windig der Pflanzort ist.
Wenn man die Möglichkeit hat, kann man viele Busch-Tomaten und alle Wildtomaten ganz einfach hängend kultivieren. Also z. B. an der Balkonbrüstung über den Topfrand nach unten hängen lassen. Ich habe die nicht benutzte Teppichstange unseres Mietshauses in Beschlag genommen und 10 Liter Eimer (schnöde Putzeimer, in die ich unten ein paar Wasserabflusslöcher gebohrt habe) aufgehängt, je Eimer eine Wildtomate rein und einfach wuchern lassen. Einige Triebe wurden nur so circa 40 cm hoch und standen die ganze Saison aufrecht, die restlichen Triebe wucherten nach unten bis ca. 1,20 m Länge und alle Pflanzen hingen fantastisch voller Früchte. In den Töpfen an der Balkonbrüstung hatte ich Buschtomatensorten (Morkovnyi und Burkanlapu), die tragen mittelgroße Fleischtomaten (!) und trotzdem funktionierte das Hängen ganz wunderbar.
Außerdem kann man Tomaten jeder Sorte, so man Platz genug im Garten hat auch kriechend wachsen lassen. Hochinteressantes hierzu auf der Seite des Tomatenanbauers Erich Stekovics (stekovics.at).