Schwierige Standortentscheidung

Anfänger2013

Jolokiajunkie
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Chilibeet.jpg


Meine Mutter hat Ihre Brombeerplantage entfernt und so ist dieses Beet 10m x 1,40m (zwischen den Stangen gemessen) frei und könnte von mir okkupiert werden. Andere Standorte sind nicht möglich!

Die Probleme mit diesem Standort:
  1. Extremer Lehmboden
  2. Sonne von Sonnenaufgang bis 12:00/13:00 Uhr, danach Vollschatten durch Wald und Hügel.
  3. Standort ist nicht sehr warm, da kalte Luft aus dem Wald den Hügel herunter fließt.

Das Problem mit dem Lehmboden würde ich lösen, indem ich zwei parallele ca. 20x20cmx10m Gräben grabe und diese mit Blumenerde fülle. Um eine zu hohe Feuchtigkeit zu vermeiden denke ich darüber nach zusätzlich einen 15 cm Erdhügel zu schaffen, damit zumindest ein Teil der Wurzeln nicht in potenziell zu feuchter Erde sind. Selbst wenn die Wurzeln nicht in den Lehmboden vordringen sollten, wäre genügend Erde vorhanden.

Die Erdhügel wurde ich mit schwarzer Unkrautfolie abdecken um die Erdtemperatur zu erhöhen, den Hügel zu erhalten und zur Unkrautvermeidung.

Geplant sind hauptsächlich Paprika (Golden Wonder, Snackpaprika), Joe Long und andere Annuums mit nicht zu langer Reifedauer. (Kämen andere Chilis wie Nepalese Bell auch in Frage?)

Macht dieser Standort Sinn, oder soll ich das Projekt lieber vergessen?

Für Frühbeettunnel usw. bin ich aufgeschlossen, die Gesamtinvestition sollte sich aber in Grenzen halten, bis der Standort sich als geeignet erwiesen hat.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das sollte wenn der nächste Sommer etwas passt schon klappen.
Reifezeit wird sich halt etwas verlängern.

Was du genau mit der Erde vorhast verstehe ich aber nicht

Gruss

Alexander
 
Um Lehmerde aufzubereiten muss man extrem viel Erde einarbeiten. ca. die fünffache Menge. Das ist mir zu aufwendig!

Ich plane eine Graben auszuheben (zwei Spaten breit, einen Spatenstich tief) und mit Blumenerde zu füllen. In diesem Graben Pflanze ich die Chilis. Falls der Lehmboden für die Wurzeln undurchdringlich sein sollte, dann entspricht dies einem großen Blumenkasten, der in der Erde vergraben ist. Durch den Lehmboden unten und an den Seiten wird aber Feuchtigkeit zugeführt und man muss, wie im Beet, seltener gießen.

Da ich Aufgrund der mangelnden Wärme und Sonne mit eher zu hoher Feuchtigkeit rechne, plane ich, wie beim Spargelanbau, oben die Erde aufzuhäufen und auf der Spitze die Chilis/Paprika zu pflanzen. Dadurch müsst oben die Feuchtigkeit sinken und ein Teil der Wurzeln kann nicht zu feucht werden. Darüber hinaus steigt so die Erdtemperatur schneller.

http://www.spargel.net/spargelanbau/spargel-pflanzanleitung.html
Bild 1 und 6


@mpf
Kübel kommen leider nicht in Frage. Das Beet ist recht weit weg vom Haus, den Hügel hoch. Meine Mutter gießt bestimmt nicht täglich und ich komme nur 1 bis 2 Mal in der Woche vorbei. Bei Pflanzen im Beet fällt das Gießen weg. Bei Trockenheit gießt meine Mutter die Bohnen in der Nähe, so dass dann auch die Chilis Wasser bekämen. Die Paprika/Chili-Plantage darf nicht zu viel Arbeit machen.
 
Du könntest auch ein Hügel oder Hochbeet aufbauen. Dazu wäre jetzt ja auch die perfekte Zeit weil sich das Beet über den Winter auch etwas setzen würde.

Vorteile:
- Das Beet wäre wärmer als der Boden
- Es hat eine gute Drainage
- Das Gießen wäre zumindest beim Hochbeet auch kein so großes Problem wie bei Töpfen
- Die Investition hält sich in Grenzen

Du kannst das Hoch-/Hügelbeet auch mit einem Frühbeet (Mistbeet) kombinieren um den Boden noch stärker zu erwärmen. :)
 
Das mit dem Hügel oder Hochbeet hebe ich mir für die nächsten Jahr auf, wenn ich sicher bin, das die Paprika an dem Standort gut wachsen.

Jetzt suche ich eher Lösungen mit einem vertretbaren Aufwand.

Würde es an diesem Standort nicht Sinn machen mit einem Frühbeettunnel, Lochfolie oder Flies zu arbeiten. Im Mai/Juni würden sie die Temperaturen erhöhen und da ab 12:00/13:00 Uhr keine Sonne mehr auf das Beet fällt, dürfte es theoretisch auch nicht zu extremen Temperaturen kommen.
Lüften wäre so nicht notwendig? (Lüften kann ich meiner Mutter nicht zumuten!)
Reicht das Licht dann noch aus. So viel Sonne bietet der Standort, besonders im Frühling, ja nicht?

Ende Juni würde ich dann die Folie entfernen, damit nicht laufend gelüftet werden muss und zu hohe Temperaturen entstehen.
 
Wenn es warm ist muss man einen Folientunnel lüften. Wenn im Mai mal ein paar Stunden die Sonne scheint reicht das schon dass es in einem Folientunnel zu warm wird.
 
Schade, dann kommt eine Folientunnel nicht in Frage.

Macht Lochfolie oder ein Faservlies (Frostschutzvlies, Wachstumsvlies) Sinn?
Kann ich damit die Wärme sinnvoll erhöhen?

Gerade beim Einkaufen hatte ich einen 5 Liter Wasserkanister in der Hand. Wäre es eine gute Idee solche schwarz anzumalen und dann mit Wasser gefüllt neben die Pflanzen zu legen.

Das sollte doch noch viel besser funktionieren wie dunkle Steine, von denen man häufig sehr positives hört.

spezifische Wärmekapazität:
Wasser 4,18 kJ / (kg K)
Granit 0,790 kJ / (kg K)
Marmor 0,880 kJ / (kg K)
Vollziegel 0,84 kJ / (kg K)

Das größte Problem bei diesem Standort sehe ich in einem Mangel an Wärme im Mai/Juni und Herbst.
 
mal ne frage.
dauert es bei wasser aber auch nicht viel länger, bis es eine wärme aufgenommen hat?
was den standort selber betrifft, da würde ich einfach ein paar pflanzen als test setzen.
find das mit dem ausstechen und hügelig neue erde ne einfache schnelle lösung.
 
S4SCH4 schrieb:
dauert es bei wasser aber auch nicht viel länger, bis es eine Wärme aufgenommen hat?
Das Wasser wird nicht so schnell warm, aber speichert viel mehr Energie. Da die Temperaturdifferenz nicht so stark ist, wird die Energiel langsamer und dafür länger abgegeben. Zusätzlich kommt die längere Wärmeabgabe duch die höhere Speicherfähigkeit.

Eine Frage, die ich mir bei Steinen immer stelle. Kühlen die Steine nicht morgens genausolange wie sie abends Wärme abgeben? Alle Kräuterzüchter schwärmen aber von Steinen als Wärmequelle für die Kräuter.

Unsicher bin ich mir vor allem, weil ich nur wenige Stunden Sonne habe.
 
Die Steine habe ich noch nie gemessen, nur die Bodentemperatur.
Ein paar Beispiele vom Frühling März / April
Ein paar Grade sind es immer










zusätzlich wird die Wasserverdunstung reduziert. Feuchter Boden hält die Temperatur auch besser.
 
Interessant!
Das ist ja einiges!


So ein Vlies kann man einfach auf die Pflanzen legen?

Hast Du ein Vlies schon einmal an einem Standort mit wenig Sonne angewendet?
Ich habe etwas Angst, da ab 12:00 Uhr bei mir Vollschatten herrscht.
Wärme wird aber wahrscheinlich wichtiger sein als Licht.
 
Auf die Planzen lege ich nichts.
Ein paar Stangen und mit Wäscheklammern befestigen.



Ich habe das gleiche Problem mit der Sonne mitten im Dorf.
Ich arbeite viel mit Flies und Steinen.

Interpretiere ich das richtig, das Gerüst steht noch.
Oben rundherum einen Draht, quer bei jeder Stange und noch einen längs mittig.
Fliese haben normal 10 Meter X 1.50 .
Würde passen. Eins oben und weitere rundherum. Wäscheklammer genügen.
Unten noch einen Draht dass es nicht flattert.
Wenn nicht gebraucht einfach hochrollen und anklammern.












 
Das Licht sollte im Sommer ausreichen. Ein paar Stunden bekommen die Pflanzen ja Sonne und auch im Schatten hat man an Sommer-Sonnentagen rund 10000 lux.
 
Also drei Vliese zusammennähen und dann über die Stangen werfen.

Ein Draht Oben, in der Mitte und Unten für die Seite
und
Oben ein paar Drähte kreuz und quer spannen.

Ist das Vlies stabil genug, dass es durch Wind nicht sofort zerstört wird?
Regen ist auch kein Problem?

Ein Gartenvlies ca. 10 m x 1,5 m 2,99 EUR /Packung gibt es bei Aldi Anfang März.
Ist die Qualität gut?
 
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