Paprikazucht- Mit vielen was man so nicht unbedingt machen sollte

LordDraven7584

Survival of the fittest
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Hallo ihr Lieben,

Ich mache hier mal einen Thread auf mit bewussten nicht typischen Pflegemaßnahmen. Ich hoffe es passt in diesen Bereich.

Zur Einleitung, ich arbeite in einer Kita und wir hatten kurz vor der Corona Zeit angefangen Paprikas aus Samen anzupflanzen. Wir haben die Pflanzen, was letztendlich viel zu viele waren, auch gut durchgebracht. Man war nicht immer Vorort und es waren einige lange Wochenenden dabei. Aber meistens war jemand in der Notbetreuung Vorort.

Die kleinen Pflanzen standen erst in einem Mini Gewächshaus ohne Ablauf und später in Plastikbechern auch ohne Löcher/Ablauf. Einige Pflanzen standen auch in Eimern ohne Löcher oder Ablauf.

Zum Keimen würde Kokserde verwendet. Dann wurden Sie in billige und einfache Supermarkt-Blumenerde umgepflanzt. Einige Trauermücken hatten wir auch die ganze Zeit, sie haben auch den Wurzeln nicht merklich geschadet.

Sie wurden also immer vor dem Wochenende etwas geflutet, was dann immer bis zum Wochenstart gehalten hat. Lieber etwas mehr als zu wenig war die Taktik, gerade bei kleinen Bechern. Die Pflanzen und die Wurzeln haben sich trotzdem gut entwickelt. Ich habe keine Wurzelschäden festgestellt. Sie konnten natürlich auch immer etwas abtrocknen, ganz trocken waren sie aber eigentlich nie. Blätter haben sie auch nie hängengelassen.

Das normale tägliche(wann man Vorort war) Wassern bestand immer da drin ein guten Schluck Wasser drauf. Ich habe ca alle 1-2 Wochen auch untypisch mit einfachsten Blaukorn 8-8-8 gedüngt. Anfangs als Korn, später ca 1g/L aufgelöst. Nachmittags wurden sie, wenn der Schatten da war immer mal mit Wasser besprüht.

Die Pflanzen stehen jetzt in Beeten, Blumenkästen oder Hochbeeten und auch hier viel zu eng. Ich werde beobachten und berichten wie sich das entwickelt. Ich werde es versuchen mit Dünger und Flüssigkeit auszugleichen.

Was bis jetzt erst mal diese Entwicklung zeigen soll, das manchmal weniger mehr ist. Es gibt auch nicht so richtig richtig oder richtig falsch. Die Pflanzen haben sich meiner Meinung nach bis jetzt ganz gut entwickelt.

Jetzt kann man argumentieren, dass manche Chili Sorten zickiger sind als Paprikas. (Bitte keine Grundsatzdiskussion) Aber ich denke, in der Natur gibts es immer wieder starke Schwankungen und sowas wird normaler Weise immer auch ausgeglichen. Man sollte halt alles nicht übertreiben, beobachten und auch mal was ausprobieren. Es sind immer noch Pflanzen die normalerweise in freien Natur überleben können.

Ich finde man sollte halt nicht alles pauschal sehen. Wenn jemand täglich 2x einen Schluck gießt kann das auf Dauer gut gehen, wenn die Pflanze nicht ertrinkt. Anders kann es den Pflanzen auch gut gehen, wenn sie 2x die Woche geflutet werden und dann abtrocknen können. Perfekt, wenn es das gibt ist meistens irgendwo dazwischen. Das gleiche ist das Thema Dünger, welchen wann wie viel, Blatt-oder Gießwasserdünger. Auch da sollte man Beobachten, probieren und ein Bauchgefühl entwickeln.

Bei dem Einen klappt manchmal ehr die eine Methode und bei dem Anderen die andere Methode. Was bei dem einen aber klappt; muss nicht beim ändern klapppen. Man kann immer nur die eigene Erfahrung bzw die Methode preisgeben.

Ich habe bis jetzt eigentlich keine große langjährige Chili Erfahrung, bin aber schon lange Schreber-Gärtner und muss feststellen: Chilis sind auch nur Pflanzen.

Bei meinen Chilis, muss ich zugeben, bin ich auch etwas pingeliger und vorsichtiger. Versuche aber auch hier die Pflanzen, Pflanzen sein zu lassen und fahre da im Moment auch ganz gut. Letztendlich wird das aber erst die Ernte zeigen. ;)

Wer im Forum fragen stellt und die EINE passende Anwort und Lösung erwartet, den muss ich enttäuschen. Jeder sollte einige Antworten abwarten sich versuchen sich eine eigene Meinung daraus zu basteln. M

Und wie man es an meinem Beispiel sieht geht es auch UNTYPISCH. ;) Obwohl ich sagen würde, ich habe keine ganz groben Fehler bei den Paprikas begangen.

Nehmt den Thread nicht ganz zu ernst, ich will keinen von irgendetwas überzeugen, belehren oder der gleichen. Aber teilt hier gerne eure Erfahrungen mit, vielleicht auch gerade die untypischen Erfahrungen und was passiert ist. Was negatives passieren kann würde hier auch hinpassen, also was ehr geschadet statt geholfen hat.

Hier noch die passenden Fotos zu den Paprikas (Stand heute). Ein paar Tomaten wurden genau so gezogen und denen geht auch bis jetzt gut.
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Ich hab früher aus Unwissenheit die Pflanzen vom Topf im Haus direkt ins Hochbeet mit viel Sonne gesetzt, und mich gewundert warum die Blätter abgefallen sind, hab gedacht das hat was mit der Übersiedelung in eine andere Umgebung, Wurzeln/Versorgung zu tun, hab aber dann gelernt dass es einfach die zu starke Sonne war. Bringt die Pflanzen nicht um, wirft sie aber etwa zwei Wochen zurück. Ich bin jetzt etwas vorsichtiger dabei, aber auf die Uhr schaue ich beim Sonnen trotzdem nicht, wenns passt sind sie draußen, wenn ich das Gefühl hab es könnte zu viel werden stell ich sie rein. Meine Freundin sagt ich verwöhne die Pflanzen zu sehr, aber im Vergleich zu manchen anderen hier bin ich noch harmlos :D

Hab übrigens am WE 2 Knollenfenchel gekillt; sind ziemlich zickig, waren noch recht klein, und hab sie mit den auch noch kleinen Paprika-Pflanzen am Samstag rausgestellt, waren im kleinen Joghurt-Becher. Südseitig, wir waren im Einkaufszentrum, sind später als erwartet (gegen 2) heimgekommen, und es war deutlich heißer als erwartet; den Paprika (Topf-Größe ca 10cm) hat das nicht viel gemacht, die Fencheln waren tot. Eine etwa gleich kleine Knollenfenchel hab ich direkt ins Hochbeet gesät, und der dürfte das schöne Wetter gefallen haben...

In den ersten Jahren haben wir aus Unwissenheit auch die Pflanzen (Paprika und Tomaten) viel zu eng ins erste Hochbeet (ist jetzt ein reines Kräuterbeet) gesetzt; Die Pflanzen wurden zwar hoch und dicht, der Ertrag hielt sich aber in Grenzen und viele Paradeiser bekamen vermutlich wegen Nährstoffunterversorgung (Dünger verwendeten wir damals noch gar nicht, dafür Kompost) Blütenendfäule, seitdem geben wir bei Starkzehrern vorsorglich immer wieder Kalzium bei.
 
Da fällt mir ein das Pflanzen bei mir nach dem Umtopfen ehr nasser stehen als zu trocken. Meine Begründung, der Umpflanzstress und minimale Schädigung. Der neue Topf ist nicht durchwurzelt in den ersten Tagen und wenn es unten im Topf nass ist, kann es in der Mitte schon zu trocken sein. Was der Pflanze dann noch mehr Stress macht. Sollte sie aber nach ner Woche auch wieder normalisieren. ;)
 
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