Erfahrungen mit Bodenmüdigkeit bei Freilandanbau?

drcs1973

Chiligrünschnabel
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Ich möchte gern dauerhaft in meinem Kleingarten Capsicums anbauen; den größeren Teil von ihnen in Freilandkultur. Wie sieht es mit dem Anbau auf derselben Fläche in den folgenden Jahren aus? Gibt es Erfahrungen mit Bodenmüdigkeit? Ich werde in der Nachkultur Winterroggen als Gründüngung einsetzen und nachdem der im frühen Frühjahr zusammen mit Kompost eingearbeitet ist, nochmals Klee als Gründünger anbauen bis die Chilis Ende Mai/Anfang Juni in die Beete kommen. Reicht das aus, um etwaiger Bodenmüdigkeit entgegenzuwirken und also auf demselben Beet im Folgejahr wiederum Chilis anbauen zu können?
Gruß,
Christoph
 
Ich hatte schon viele Jahre hinter einander Chilis im gleichen Beet und hatte noch nie Probleme mit Bodenmüdigkeit.
In meiner Ausbildung hatten wir das Thema intensiv bearbeitet und anschließend hatte ich mich bei Capsicum versucht einzulesen konnte aber nichts darüber finden.
Ein Fruchtwechsel ist natürlich gut aber wenn es nicht geht dann ist eine Gründüngung bzw. eine Regelmäßige Aufbereitung des Bodenlebens meiner Meinung nach ausreichend. Meine Erfahrung ist aber natürlich auf meinen Boden beschränkt.

Gruss

Alexander
 
Ich hatte bisher auch keine Probleme, allerdings hatte ich eine gute Ausgangslage und den Boden immer etwas aufbereitet. Ich bereite den Boden z.B. mit kompostiertem Pferdemist auf (kaufe ich fixfertig). Zudem sammle ich den Kaffeesatz (ich trinke verdammt viel Kaffee) und arbeite diesen auch in die Erde ein, da freuen sich die Würmer auf ein wenig Organic Speed. Kaffesatz soll Würmer anziehen. Für das perfekte Feng Shui kommt noch ein Schuss Urgesteinsmehl drüber – das soll auch gut für den Boden sein. Chilis sind meiner Erfahrung nach keine darmatischen Bodenzerstörer.

Gruss Philipp
 
Zuletzt bearbeitet:
Reicht das aus, um etwaiger Bodenmüdigkeit entgegenzuwirken und also auf demselben Beet im Folgejahr wiederum Chilis anbauen zu können?

Ich denke auch, dass das reicht, gerade mit der ganzen Gründüngung.
Es gibt hier ja Einige, die in Töpfen anbauen und auch ihr Substrat über mehrere Jahre benutzen,
ohne dass es dadurch Probleme gibt.

Hast du dir schon über die weitere Düngung der Pflanzen Gedanken gemacht?
Oder sollen die dann nur mit dem Gründünger klar kommen?

Und hast du keine Probleme mit Wühlmäusen in deinem Kleingarten?
Die Biester können einem schnell den Spass verderben.
 
Hast du dir schon über die weitere Düngung der Pflanzen Gedanken gemacht?
Oder sollen die dann nur mit dem Gründünger klar kommen?
Ich lasse diverse Zugaben durch meine Kompostrotte laufen (Schafsmist, Animalin, Hornspäne, Urgesteinsmehl, Bentonit, Wurmhumus aus meinen Wurmboxen), bei Trockenheit gieße ich den Silo mit Brennessel- und Beinwelljauche. Da laufen in jedem Frühjahr 2,5 Kubikmeter Kompost auf, die ich in die Beete einarbeite. Die bisherigen Gemüsesorten waren gut versorgt. Solange die Peppers noch in den Töpfen stehen werde ich mit Hakaphos düngen. Wenn sie im Beet stehen werde ich beobachten, wie sie sich optisch präsentieren. Kunstdünger in meinem Land möchte ich wenn's geht verhindern und nähme da auch geringere Erträge in kauf. Bisher konnte ich mich aber nicht beklagen – im Gegenteil. Ich denke sogar, dass meine Mischung zu stickstofflastig ist und ich daher in den Pepperbeeten sparsamer damit umgehen werde.

Und hast du keine Probleme mit Wühlmäusen in deinem Kleingarten?
Die Biester können einem schnell den Spass verderben.
Doch, bei uns gibt es zahlreiche Wühlmäuse. Ich habe auch schon mit ihnen geschimpft. Außerdem lass ich für sie immer genügend Topinamburknollen im Boden. Die fressen sie gern und lassen dafür den Rest bisher (toi toi toi) in Ruhe.
 
Man muss ja auch etwas schauen nicht das es zu viel ist und die Nährstoffe sich gegenseitig blockieren.
Bei mir kommt dieses Jahr in die Erdaufbereitung auch viel neue organische Masse dazu deswegen ist auch schon geplant frisches Lehm dazu zu packen.
 
deswegen ist auch schon geplant frisches Lehm dazu zu packen
Richtig, der Ton-Humus-Komplex muss ausgeglichen sein, sonst rauschen einem in leichten Böden die Nährstoffe nur so durch. Ich habe das über die massive Zugabe von Agrar-Bentonit geregelt. Das Zeug hat bei meinem Sandboden die Erosion und das Auswaschen des Bodens komplett gestoppt. Und wie eingangs erwähnt habe ich den Winter über Roggen auf den Beeten stehen. Der nimmt die Nährstoffe, die sonst im Winter ausgewaschen würden, auf und gibt sie nach dem Untergraben wieder ab.
 
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