Anleitung Rückschnitt (vorher-->nachher)

Markbonn

Loco Rocoto Lover
Beiträge
507
Hallo Freunde

Ich habe mich mal durch das Forum gekämpft und einiges interessantes zur Überwinterung/Rückschnitt erfahren.
Da ich aber absoluter Neuling bin was die Pflanzenkunde betrifft frage ich mich ob es eine richtige Anleitung gibt was den Rückschnitt der Pflanzen angeht. Was geht, was nicht? Was darf ich abschneiden und wenn ich z.B. in der unteren oder oberen Hälfte was abschneide wie verhält sich da die Pflanze....?
Vielleicht könnte man das noch in die Anleitungen mit aufnehmen. Hilfreich wären auch Bilder vor und nach dem Rückschnitt.
Hintergrund des ganzen ist natürlich das ich sehr Lernhungrig bin, anderen und natürlich auch mir mit dieser Anleitung geholfen wäre, und ich dieses Jahr meine geliebte Rocoto überwintern möchte aber ein kleines Platzproblem habe :D

Ich bin schon mal dankbar für viele Zuschriften :thumbsup:
 
Generell muss man die Wurzeln nicht in Relation kürzen.
Es macht aber durchaus Sinn, da die Pflanze bei gleichbleibenden Wurzelmasse sehr schnell neue Triebe und Blätter bildet. Gerade dann, wenn die Pflanze in einem hellen Wohnraum überwintert wird. Um das zu umgehen und gegebenenfalls die Pflanze platzsparend in einen kleineren Topf zu setzen empfiehlt sich natürlich ein Wurzelschnitt.
Ansonsten richtest du deinen Schnitt nach deinen Platzbedingungen. Wie schon von @Anfänger2013 beschrieben hast du einen größeren Vorteil je weniger du schneidest. Geht es dir nur um den Erhalt der Pflanze, weil du z.B. kein Sortenreines Saatgut gewinnen konntest, dann schneide soweit zurück wie du es brauchst.
 
Ich hab es schon mal so beschrieben

Chilis überwintern
Ich würde entweder
- Die Triebe auf 40cm kürzen, besser oberhalb der ersten Hauptverzweigung als nur den Hauptstiel. Die Enden trocknen an manchen Pflanzen etwas ein im Winter, bei 40 cm ist noch genug Stamm zum Austreiben vorhanden.
- 2x mit Spruzit sprühen im Abstand von 10 Tagen
- Nach dem Schneiden den Topf unter stellen damit Du einen Topf überwinterst mit fast trockener Erde.
- Dann die Pflanze bei 8-12 Grad dunkel bis März geschützt stehen lassen.
- 1x im Monat 1-2 Kaffeebottiche Wasser je nach Größe.

Lieber zu früh rein als zu spät. Frostschäden siehst Du erst im nächsten Jahr.

Oder
Vollbelaubt am hellen warmen Fenster.

Wurzeln hab ich nicht gekürzt auch im neuen Jahr nicht. Ab März ins temperierte Gwh gestellt tragen alle reichlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Wurzeln müssen durch das Blattwerk ernährt werden.

Kurzfristig ist es kein Problem, wenn größere Teile des Blattwerkes plötzlich fehlen. Die Pflanze hat Energiereserven und wird sich bemühen schnell den Verlust der Blattmasse durch Wachstum zu kompensieren.

Ein großes Wurzelwerk und nur wenig Photosynthese geht aber langfristig nicht gut.
Spätestens dann, wenn aufgrund von Platzmangel mehrfach beschnitten werden muss gibt es Probleme. Irgend wann sterben die Wurzeln aufgrund von Energiemangel ab.
 
@Anfänger2013
Ich habe da andere und sehr positive Erfahrungen gemacht.
Im November wie oben von mir beschrieben gekürzt, trieben die Pflanzen im März wieder aus und powern seit dem. Im gleichen 20L Topf ohne Wurzelrückschnitt mit größeren oder gleichgrossen Früchten wie letztes Jahr.
 
Du lässt ja auch die Pflanzen drei Monate in der kühlen Garage im dunklen ruhen.
Da ist es natürlich gut, wenn die Pflanzen genügend Energiereserven in den Wurzeln haben.
Nach der Ruhezeit geht es dann auch gleich normal weiter. Es werden zügig neue Blätter gebildet die den Energiemangel kompensieren. Im Gewächshaus klappt es auch gut mit der Photosynthese. Gleichzeitig ist der Energiebedarf aufgrund der niedrigen Temperaturen im Gewächshaus niedrig.
Aus diesem Grund klappt es auch ohne Wurzelrückschnitt.

Etwas anderes ist, wenn die Pflanzen aktiv überwintert werden. z.B. in der warmen Wohnung.
Da fehlt die künstliche Ruhe und die Wurzeln verlangen laufend Energie. Aufgrund von häufig wenig Licht und hohen Temperaturen kommt es zu einer geringen Energiebereitstellung und einem hohen Energieverbrauch.
Das endet schnell tödlich. Zwei Baccatums haben aus diesem Grund bei mir im letzten Jahr nicht überlebt.
Einmal sind sie nach dem Rückschnitt ausgetrieben, als ich danach noch einmal etwas gekürzt habe ist ihnen die Energie ausgegangen.

Es hängt halt alles von den Rahmenbedingungen ab.
 
Du beschreibst doch selbst den größten Fehler. Hohe Temperatur bei wenig Licht!
Das passt natürlich nicht. Daher doch die Frage nach dem Standort.
Und du schreibst auch von stimmigen Rahmenbedingungen. Darüber reden wir doch von Anfang an.
Bei einem sehr hellen und warmem Südfenster benötigt eine Pflanze auch im Winter die gleiche Pflege die sie im Sommer benötigt. Und Vice versa. Das Schneiden hat dabei nur periphere Bedeutung und richtet sich definitiv vorrangig nach den örtlichen Gegebenheiten und danach was man mit der Überwinterung erreichen möchte.
 
Vielleicht passt das nun hier nicht rein?
Ich habe wie folgt zurückgeschnitten:
Capsicum baccatum:
27346820sj.jpg

"Criolla sella"

27346837yh.jpg

"Trepadeira do Werner"

Capsicum chinense: haben noch sehr viel Laub, auch sollen noch einige Früchte nachreifen. Sobald hier das Laub verstärkt abfällt, möchte ich wie oben zurückschneiden.
Viele Grüße
S P
 
Zurück
Oben Unten