Allgemeine Richtwerte für Topfgrößen

Ted

Chiligrünschnabel
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Hallo zusammen,
da auch ich nicht unendlich viel Platz zur Verfügung habe, möchte ich die Endtöpfe nur so groß wie nötig wählen. Bis zum Auszug in den Garten werden die Kleinen in 4 Liter Töpfen stehen.
Gibt es eine Faustregel wie groß die Endtöpfe in Etwa sein sollten? In der Regel weiss man ja was man angepflanzt hat und auch wie Groß die Pflanzen ungefähr werden. Vllt in etwa so:
chinense: pro angefangener 50 cm Endhöhe 5 Liter
pubescens: pro angefangener 50 cm Endhöhe 10 Liter.
Über ein paar Erfahrungswerte würde ich mich sehr freuen!

Viele Grüße
 
Bei den Chinensen sind meiner Meinung nach 10 Liter für die Endtöpfe ausreichend. Bei den Pubescens sollten die Töpfe schon wesentlich größer sein. Hatte meine letztes Jahr in einem großen Maurerbottich und fand es gut für die Pflanze. Klar ist es möglich, die Pubescens auch in kleineren Töpfen zu halten, aber die Versorgung wird hier dich recht anspruchsvoll, da diese Art doch recht hungrig und durstig ist
 
und wie so oft gebe ich mal wieder die Antwort: Es kommt auf Pflegeaufwand und Düngung an.
Ich habe schon "ausgewachsene" Habaneros von 80 cm (ganzjährig blühend) in 300ml Töpfen stehen sehen...
Dann haben wir hier einen Thread bzgl. Größerer Topf = schnelles Wachstum = Größere Pflanzen...

Es kommt in erster Linie darauf an, was du erreichen möchtest und was du bereit bist dafür zu tun!

Bei mir sind es zb. 2L Töpfe bis es in den Garten geht und dann auch "nur" in 12L Baueimern.
Wobei ich auch in 5L Eimern schon vergleichbare Ernten eingefahren habe...

Ich bin aber durchaus auf die Antworten der anderen gespannt!
 
Um allen Pflanzen möglichst viel Sonne am Fenster zu gönnen bleiben meine Pflanzen bis zu den Eisheiligen im Mai in 1 Liter Töpfen. Das gab nie Probleme, wenn es auch wohl nicht ideal ist. Danach zieht die eine Hälfte in circa 12 Liter Begrenzungssteine und die andere Hälfte in 6 Liter Vierkanttöpfe. Ich finde das dies, mal abgesehen von Rocotos, für Pflanzen die nicht überwintert haben, an Topfgröße im ersten Jahr reicht. Komplettdurchgewurzelt waren die Vierkanttöpfe trotz teils üppiger Ernten in der Regel nicht. Ja, in größeren Töpfen hätten sie wohl noch mehr Früchte abgeworfen...

Es kommt vielleicht auch dadrauf an wieviele Pflanzen man hochziehen und wieviel Geld man ausgeben möchte. Hätte ich nur 5 Pflanzen, dann würde ich denen Wahrscheinlich auch allen um die 20+ Liter gönnen. Bei 35-40 Pflanzen ist mir das bei Qualitätserde aber definitiv zu teuer.
 
Die Ernte skaliert recht stark mit der Topfgröße.
Kleiner Topf => kleine Ernte, großer Topf => große Ernte
Machbar ist beides.

Eine Baccatum ist im letzten Jahr in einem 4 Liter Topf stehengeblieben. Ertrag 17 Früchte. In 24 Liter habe ich 93 Früchte geerntet.

Kleine Töpfe haben noch zwei weitere gravierende Nachteile:
  • Viel pflegeintensiver. An heißen Tagen musst Du Chilis in 5 Liter zweimal am Tag gießen. Bei z.B. 24 Liter kann man bei normalem Wetter auch mal ein Wochenende wegfahren ohne sich zu viele Sorgen um die Pflanzen machen zu müssen.
  • Bei Wind fallen kleine Töpfe sehr schnell um. Dabei bricht gerne etwas ab.

Die Idee kleiner Topf, da ich nur wenig Platz habe, ist inhaltlich falsch. Nahezu jede Chili wird breiter als ein 20 Liter Topf, also kann man auch bei wenig Platz große Gefäße nehmen.

Investiere einmal in schöne große Endtöpfe (Aldi, Lidl im Frühjahr) und du hast für Jahre ausgesorgt. Viereckige solltest Du bevorzugen. 27% mehr Erde bei gleichem Platz im Vergleich zu runden Töpfen. https://www.discounter-archiv.de/Pflanzgefaess-Kunststoff-ALDI-Nord_p1513990.php 5,99 €

Wenn es billig sein soll Mörteleimer 20 L, Mörtelwannen 45 Liter

Ich habe nach dem ersten Jahr alle meine schönen 11 Liter Töpfe gegen 24 Liter Töpfe gewechselt. Das war unnötig teuer. Mir war es einfach zu lästig im Sommer laufend meine Nachbarn ansprechen zu müssen, wenn ich mal ein paar Tage weg war und nicht gießen konnte. Töpfe aufsammeln nach einem Windstoß macht auch keinen Spaß und endet schnell tragisch. Habe auch nur einen 2,5m² Balkon.

Grob sortiert nach Topfgrößenbedarf:
annuum
chinense
baccatum
pubescens

Bei Rocotos solltest Du nicht unter 25 Liter gehen, besser 50 Liter und mehr.
 
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Na das sind ja schonmal ein paar Aussagen die mir weiterhelfen sollten, danke :)
Was haltet Ihr denn von dem Plan nach dem ersten Blattpaar direkt in die 4 Liter Töpfe zu pikieren? Als Substrat würde ich dann zu 225 Liter TKS2 50 Liter Perlite mischen.
 
@Ted das Beste ist, es scheint diesbezüglich kein FALSCH zu geben. Die Chilis werden wachsen. :)
ich mache das aufgrund Platzmangel so:
Keimung Kokostabs
Umzug bei Lustigkeit in 200ml Plastikbecher, Tiefergelegt
Umzug bei Lustigkeit in 10x10 Ecktöpfe, ggf. Tiefergelegt
Umzug bei Lustigkeit in 15x15 Ecktöpfe, gelegentliches Sonnenbaden je nach Wetterlage
Umzug nach Eisheiligen in 12-20 L Ecktöpfe und Mörteleimer, ab nach draußen
 
Na das sind ja schonmal ein paar Aussagen die mir weiterhelfen sollten, danke :)
Was haltet Ihr denn von dem Plan nach dem ersten Blattpaar direkt in die 4 Liter Töpfe zu pikieren? Als Substrat würde ich dann zu 225 Liter TKS2 50 Liter Perlite mischen.

Gute Idee: Siehe mein laufendes Experiment: http://chiliforum.hot-pain.de/threa...oesse-das-experiment.27241/page-4#post-594190

Wichtig ist nur, das Du nicht zu viel gießt!!!! Nur sehr wenig angießen! Ist der Topf erst einmal klatsch nass bekommst Du das Wasser nicht mehr heraus und der Keimling bekommt einen Nässeschaden. Am Anfang immer nur direkt im Umkreis des Keimlings gießen.

Bei mir läuft es sehr gut. Habe keine Arbeit mit dem Umtopfen.
Das beste ist, dass Du nicht nach jedem Umtopfen ein Platzproblem hast, das gelöst werden muss.

50% Perlite ist zu viel. So viel Wasserspeicherfähigkeit ist eher nachteilig. 10 bis 20 Prozent reichen völlig für eine lockere und luftige Erde.
Bei zu viel Perlite verlierst Du die pH-Pufferfähigkeit der Erde.
 
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