Chilis düngen: Das Vorgehen

chilimon

Chiligrünschnabel
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Hallo liebe Community,

ich möchte einige meiner Pflanzen in 20-Liter-Behälter umtopfen, da sie bereits ziemlich groß geworden sind. Bisher habe ich für alle meine Pflanzen von Januar bis jetzt nur Floragrad Chili-Erde verwendet und musste bisher auch nicht düngen.

Jetzt möchte ich jedoch meine großen Pflanzen in 20-Liter-Endtöpfe umtopfen und dafür die Floragard Professional Growmix Erde verwenden. Da ich jetzt umtopfe, muss ich auch das Düngen im Auge behalten. Ich überlege, ob ich einen Langzeitdünger wie Schafswollpellets in die Floragard Professional Growmix Erde einmischen soll. Oder wäre das zu viel für den Anfang? Ich tendiere eher zu einem Langzeitdünger.

Wie gehe ich am besten vor? Wo sind die Chili-Experten ;D
 
Ich kenne die Erden nicht. Bisher habe ich immer no name Blumenerde verwendet. Ich gehe aber jetzt mal davon aus das die Erde vorgedüngt ist. Dann würde ich mit dem Düngen noch warten. Langzeit Dünger habe ich auch verwendet aber immer erst wenn die Pflanzen angefangen haben hellere Blätter zu bekommen. Also wenn die ersten Mangel Erscheinungen sichtbar wurden.
Schönen Gruß
Thorsten
 
Ein Langzeitdünger sollte immer bei der Auspflanzung in den Endtopf mit eingebracht werden, damit er auch Zeit hat pflanzenverfügbar zu werden.

Besonders alle organischen Dünger brauchen Zeit für die Umsetzung in eine Form, die die Pflanzen auch über die Wurzel aufnehmen können. Auch die mineralischen Langzeitdünger im Handel funktionieren deshalb als Laaaangzeitdünger, weil sie temperaturabhängig gelöst werden. Soll heißen: je wärmer es wird, desto mehr davon wird freisgesetzt. Im kühlen Frühjahr weniger im heißen Sommer mehr, also dann wenn die Pflanzen auch am heftigsten wachsen und Früchte tragen sollen.

Bei reinen Schafwollpellets als Lanzeitdünger musst Du genau auf die Zusammensetzung schauen. Tendenziell sind sie eher N-lastig. Die K-Werte sind von Hersteller zu Hersteller verschieden und oft eher niedrig. Mg, S etc. fehlt häufig ganz. Vor allem Mg ist aber auch wichtig für die Pflanzen und für eine gute Ernte braucht es mehr K als N.

Es gibt auch Anbieter die Schafwolle mit anderen Nährstoffen mischen.
 
Da muss ich mich entschuldigen das mit der Schafwolle hatte ich nicht realisiert. Zu organischen Langzeitdüngern kann ich leider nichts sagen. Ich verwende Hornspäne usw nur draußen auf den Beeten und nicht in Töpfen.
Ein Langzeitdünger sollte immer bei der Auspflanzung in den Endtopf mit eingebracht werden,
An der Stelle muss ich aber widersprechen.
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Ob das wirklich wie versprochen am 1. Tag der Fall ist kann ich nicht sagen aber das der zeitnah die Nährstoffe frei gibt kann ich auf jeden Fall bestätigen.
Schönen Gruß
Thorsten
 
Ein Langzeitdünger sollte immer bei der Auspflanzung in den Endtopf mit eingebracht werden, damit er auch Zeit hat pflanzenverfügbar zu werden.

Besonders alle organischen Dünger brauchen Zeit für die Umsetzung in eine Form, die die Pflanzen auch über die Wurzel aufnehmen können. Auch die mineralischen Langzeitdünger im Handel funktionieren deshalb als Laaaangzeitdünger, weil sie temperaturabhängig gelöst werden. Soll heißen: je wärmer es wird, desto mehr davon wird freisgesetzt. Im kühlen Frühjahr weniger im heißen Sommer mehr, also dann wenn die Pflanzen auch am heftigsten wachsen und Früchte tragen sollen.


Was für ein Produkt kannst du empfehlen ?
Das mit Schafwollpellets war nur ein Beispiel.


Die Erde habe ich schon hier. Ist wie gesagt von Floragard Professional Growmix.
 
Ich mag keine endlichen, mineralischen Dünger aus Abbauminen daher werde ich Schafwollpellets verwenden und für die Früchte im Sommer dann mit Löwenzahnjauche düngen, die hat Kalium.
Ehrlich gesagt muss man es aber auch nicht verkomplizieren mit den Verhältnissen der Mineralstoffe.
Die Pflanze holt sich dann schon das, was sie braucht.
 
An der Stelle muss ich aber widersprechen.
Wie kommst Du darauf? Bzw was widerspricht sich da? Langzeitdünger sollte IMMER direkt mit in den Endtopf. Egal ob organisch oder mineralisch. Selbst bei dem überteuerten Compo-Kram steht doch im Werbe-Geschwurbel, daß sie eine Überdüngung ausschließen. Die Langzeitwirkung braucht halt... Zeit. Es bringt wenig, damit erst anzufangen, wenn es schon fast zu spät ist.
Deine Hornspäne wirst Du doch vermutlich auch nicht erst im Hochsommer ausbringen.

Gruß, pica
 
Da muss ich mich entschuldigen das mit der Schafwolle hatte ich nicht realisiert. Zu organischen Langzeitdüngern kann ich leider nichts sagen. Ich verwende Hornspäne usw nur draußen auf den Beeten und nicht in Töpfen.

Du musst Dich doch nicht entschuldigen. Meine Antwort ging doch gar nicht gegen Dich.

An der Stelle muss ich aber widersprechen.
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Nu juuuu, da steht doch auf der Packung bei Langzeitwirkung auch genau das, was ich geschrieben habe.
Dass es natürlich Dünger im Handel gibt, in denen der Hersteller normalen mineralischen Dünger & Langzeitdünger mixt, ändert daran auch nix. Aber das ist im eigentlichen Sinne dann eben kein reiner Langzeitdünger, sondern eine Mischform.
Da die Bezeichnungen bei Dünger nicht geschützt sind, können Hersteller auf die Packung jeden Namen schreiben, der ihnen einfällt und der markettingtechnisch am günstigsten ist.



Was für ein Produkt kannst du empfehlen ?
Das mit Schafwollpellets war nur ein Beispiel.

Die Erde habe ich schon hier. Ist wie gesagt von Floragard Professional Growmix.

Ohjeee, es gibt so viele Möglichkeiten wie man düngen kann. Organisch, mineralisch, mit Jauchen ...
Da die Erde torfhaltig ist, würde ich noch zusätzlich 10 % Perlite unterarbeiten (auch wenn da schon welches enthalten ist).

Es gibt von Osmocote einen Langzeitdünger für 5-6 Monate, den einige Chilianbauer verwenden.
Wenn es organisch sein soll, dann bei der Baywa den SIFORGA, der ein gutes NPK-Verhältnis hat & Mg, Ca, S. Der ist nicht so unendlich überteuert wie viele andere, aber leider nur im 25 kg Sack zu bekommen. Je nachdem wie viele Pflanzen Du hast, könnte das overkill sein ... oder Du tust Dich mit paar Leuten zusammen und teilst ihn auf.

Ich verwende keinen Langzeitdünger, sondern pflanze in reinen Kompost, aufgelockert mit Perlite & Kokosfasern und nur mit Hornspänen gedüngt, da Kompost wenig N enthält. Das reicht normalerweise die ganze Saison. Sollte wirklich mal ein Mangel auftauchen, dann gibt es mal einen Schluck Hakaphos Soft Spezial für die betroffene Pflanze.

Ich mag keine endlichen, mineralischen Dünger aus Abbauminen daher werde ich Schafwollpellets verwenden und für die Früchte im Sommer dann mit Löwenzahnjauche düngen, die hat Kalium.

Hat doch keiner was dagegen gesagt Schafwollpellets zu verwenden ...

Ehrlich gesagt muss man es aber auch nicht verkomplizieren mit den Verhältnissen der Mineralstoffe.
Die Pflanze holt sich dann schon das, was sie braucht.

Es geht doch gar nicht um das Verkomplizieren. Aber "die Pflanze holt sich dann schon was sie braucht" ist bissl zu sehr vereinfacht.

Bestimmte Nährstoffe kann die Pflanze nur dann aus dem Boden aufnehmen, wenn sie im richtigen Verhältnis zueinander vorliegen.
Das hat nichts mit der Pflanze zu tun, sondern damit, dass bestimmte Mineralien sich gegenseitig im Boden festlegen, wenn zu viel von einem vorhanden ist und dann können die Wurzeln machen was sie wollen, die Nährstoffe sind einfach nicht mehr pflanzenverfügbar. Deshalb ist es wichtig auch ein bisschen auf die Mengenverhältnisse zu achten und vor allem nicht zu überdüngen.
 
Ohjeee, es gibt so viele Möglichkeiten wie man düngen kann. Organisch, mineralisch, mit Jauchen ...
Da die Erde torfhaltig ist, würde ich noch zusätzlich 10 % Perlite unterarbeiten (auch wenn da schon welches enthalten ist).

Es gibt von Osmocote einen Langzeitdünger für 5-6 Monate, den einige Chilianbauer verwenden.
Wenn es organisch sein soll, dann bei der Baywa den SIFORGA, der ein gutes NPK-Verhältnis hat & Mg, Ca, S. Der ist nicht so unendlich überteuert wie viele andere, aber leider nur im 25 kg Sack zu bekommen. Je nachdem wie viele Pflanzen Du hast, könnte das overkill sein ... oder Du tust Dich mit paar Leuten zusammen und teilst ihn auf.

Danke für die Info. Das mit SIFORGA sieht doch gut aus. Vom Preis passt das. Das vermische ich direkt mit meiner Erde oder wie läuft das mit dem Dünger ?
 
Du musst Dich doch nicht entschuldigen. Meine Antwort ging doch gar nicht gegen Dich.
Das habe ich auch gar nicht so aufgefasst. Ich habe mich nur die letzte Zeit soviel mit Kunstdünger beschäftigt das ich organische Dünger gar nicht mehr auf dem Radar hatte. Die Entschuldigung galt jetzt eher dem Umstand das ich meine Aussage nicht auf einen bestimmten Dünger bezogen habe. Bei einem organischem Dünger, wo Mikroorganismen unter Umständen eine gewisse Zeit brauchen die Inhaltsstoffe in für Pflanzen verfügbare Nährstoffe umzuwandeln, ist der Rat erst mal auf Mangelerscheinungen zu warten natürlich komplett falsch.
Aber das ist im eigentlichen Sinne dann eben kein reiner Langzeitdünger, sondern eine Mischform.
Da hast du Recht. Aber derartige Dünger werden halt auch mit der Aufschrift "Langzeit Dünger" verkauft. Deswegen hatte ich mit der Aussage das man Langzeit Dünger gleich mit frischer Erde mischen soll, ein Problem. Auch wenn auf der Packung steht das damit kein überdüngen möglich sein soll, wäre ich da trotzdem vorsichtig und würde den halt nicht mit frisch aufgedüngter Blumenerde verwenden. Sondern erst mal warten bis die Nährstoffe in der Erde weitestgehend aufgebraucht sind. Ich verwende den Compo Dünger sehr gerne und empfehle den auch gerne. Nicht weil es der beste Dünger ist den man für Geld kaufen, sondern der Einfachheit wegen. Wenn die Blätter heller werden, Dünger rein und wieder Monate lang Ruhe.
Schönen Gruß
Thorsten
 
Bei einem organischem Dünger, wo Mikroorganismen unter Umständen eine gewisse Zeit brauchen die Inhaltsstoffe in für Pflanzen verfügbare Nährstoffe umzuwandeln
Das ist bei den mineralischen aber auch nicht anders. Da sind die Nährstoffe halt so ummantelt, daß sie erst nach und nach freigesetzt werden.

erst mal warten bis die Nährstoffe in der Erde weitestgehend aufgebraucht sind
Wie bringst Du denn den Dünger dann in die Erde ein? Draufstreuen, oder etwas in die obere Schicht einarbeiten? Ich sehe eigentlich keine Nachteile darin, einen Langzeitdünger direkt beim Endtopfen mit einzuarbeiten. So ein Gemisch habe ich auch schon in normaler Tomatenerde verwendet, da gab es keine Probleme. Der Erde war sogar noch mit etwas Kompost versetzt. Würde mir da keine großen Gedanken drum machen.

Gruß, pica
 
Wie bringst Du denn den Dünger dann in die Erde ein?
Warum interessiert es dich? Der Dünger ist ja

Selbst bei dem überteuerten Compo-Kram steht doch im Werbe-Geschwurbel, daß sie eine Überdüngung ausschließen
Überteuert und voller Werbe-Geschwurbel und auf ewig lange und völlig sinnfreie Diskussionen mit dir habe ich keine Lust mehr 🤷‍♂️ . Dafür ist mir meine Zeit zu schade 🤷‍♂️.
Wenn das sonst jemand wissen will, kann er/sie mich natürlich gerne fragen. Es liegt nicht an der Frage, das ich keine Lust habe da Zeit zu investieren.
Schönen Gruß
Thorsten
 
@ghost155 : O.k., da bin ich Dir wohl (unbeabsichtigt!) schwer auf die Füsse getreten. Das tut mir leid.
Warum es mich interessiert? Weil mich halt die verschiedenen Herangehensweisen interessieren. Und einen LANGzeitdünger erst spät in die Erde einzubringen erschließt sich mir eben überhaupt nicht, wenn selbst der Hersteller schreibt, daß eine Überdüngungung kaum möglich ist. Habe auch nie behauptet, daß der Dünger nichts taugt. Glaube im Gegenteil, daß er (richtig eingesetzt) ziemlich optimal ist.

@all : Vielleicht kann ja jemand anderes die Frage nochmal stellen, es würde mich wirklich interessieren...

auf ewig lange und völlig sinnfreie Diskussionen mit dir habe ich keine Lust mehr
Damit eine Diskussion zustande kommt, müsste man halt auch mal auf die Fragen/Argumente des anderen eingehen. Aber muß ja nicht...

Gruß, pica ✌️
 
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